Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Mysteriöse Erfahrungen, Weisheiten, Rätselhaftes.
Drachenherz

Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von Drachenherz »

Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Wenn die hehren Wünsche und Ziele des eigenen Herzen
nur noch brennen und nagen und bohren und schmerzen
weil man sie zwar erreichen will und doch nicht kann
zerbricht man innerlich irgendwie, irgendwann daran

Dann gibt's nur eine einzige Lösung, einen einzigen Weg
loslassen, was man wünscht und im eigenen Herzen trägt
denn wenn man etwas erreichen will und doch nicht kann
liegt das an den Wünschen und Zielen wo man festhält daran

Los, lassen wir es zu einfach loszulassen und einfach zu sein
Masken runterzureissen, und entflammen des Herzens Schein
So wird Schein zu Sein und der Schmerz verliert seine Macht
einfach sein und das Feuer im Herz wird so richtig entfacht.

Spontangedicht, 09.10.2008, 11:30-11:35 Uhr
piraña

Re: Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von piraña »

sprachlos...lass ich auch meine sprachlosigkeit los,
in tiefer bewunderung deiner spontaneität,
den das spontane selbst ist so echt, so gross,
bei dem alles jahrelang geplante um ein wenig davon fleht.


*hutab*
Fallen Angel 2

Re: Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Warum darf,
des Schmerzen dunkles Flehen,
nicht brennen hier - in mir
ein meinem Herz das lebt
und schreit und juchheht?
Dies kann es tun, denn es fühlt,
Bedingt es zugleich nicht auch den Fluch
zu spüren, was nicht einfach ist
und dies zu umarmen ohne List,
Lasse ich los, was einstmals stark,
verliert es die Kraft des Reissens
meiner Seele.
Will ich leben oder lieben
wie könnt' ich's ohne Leid,
das nur allzu oft ist mit im Geleit.
Ich will nicht verlieren
was mich erschuf,
Vergangnes und die Zukunft
gefühlt erst wird dies farbig
zuvor ist es nur Grell.

Einfach sein? Ich sag Dir, manche Dinge sind so, wie sie sind, und dies zu akzeptieren, darin liegt möglicherweise die betäubende Lösung des Problems, nicht aber die Kraft des Lebens, das verlangt, sich dem auszusetzen. Du kannst dennoch leichten Herzens bleiben, ja es ist sogar empfehlenswert. Den Schmerz als Illusion zu betiteln und dann abzulegen, nun, für mich stimmt dieser Weg, nun wirklich, nicht. Er ist ja real, er ist da, er wird empfunden, und wer ihn nicht mehr empfunden hat, in seinem Bauch in seinem Herz in seiner Lunge und die Qualen dieses Schmerzes, der oftmals ausgelöst wird, durch die Liebe, durch die Anteilnahme, durch das Wissen, dass Vernunft mit Füssen getreten wurde, weiss doch schon gar nicht mehr, wie lebendig man sich in diesen Momenten tiefsten Kummers fühlt, weiss gar nicht, dass nur das Schöne, Positive Strahlende, nichts weiter ist als die Hälfte, ein halbes Leben gar.
Drachenherz

Re: Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von Drachenherz »

Die Überwindung

Freude und Schmerz sind zwei Seiten unseres Daseins
ohne Existenz des anderen existiert von beiden keins

Weder Schmerz noch Freude zu empfinden
lässt einen die echte, Wahre Liebe finden

Was ich wirklich möchte ist Transzendenz der Dualität
auf das Freude und Schmerz ewiglich zu Ende geht

Und somit eins zu sein mit mir und allem
um nicht mehr aufzustehen um zu fallen.

09.10.2008, 12:05-12:08 Uhr :-)
Fallen Angel 2

Re: Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Weder Schmerz noch Freude zu empfinden
lässt einen die echte, Wahre Liebe finden
Dies jedoch bezweifle ich.
Das Ereignis der Abkehr von dem Duell der Dualitäten,
mag Dir eventuell Frieden bieten,
nur ist unser Dasein nicht voll,
sondern leer,
ohne die stürmischen Wogen des Meeres,
von Emotio und Ratio,
vom einfachen Sein getragen,
wirst Du leicht, licht und hell,
feuerfest leuchtet Dein Herz,
doch die Seele friert,
ohne den Zwist der Gezeiten.

Ich möcht dazu mal sagen, der Kummer über etwas, das nicht veränderbar oder schockierend ist,
Sei dies nun in der Liebe - oder im sonstigen Leben, öffnet eine Note in Deinem Inneren, die dich Dinge sehen lässt, die ansonsten unter einem Status Quo verborgen bleiben. Nirvana magst Du erreichen, wenn Du dies alles überwindest, vielleicht. Doch hast Du dann noch gelebt? Wie ist es eine Art Engel zu werden, ein Lichtwesen, dass jenseits der Schöpfung versucht Energie der Leichtigkeit im Universum zu verbreiten? Langweilig? Sysiphussig? hmm, Sissifusselig? *g*

Wir leben ein Leben. Darin wird uns geraten und erzählt, dass wir stark sein sollen, und Mutig, locker in einem Wort Cool - und wir kühlen derart ab, dass wir nicht mehr weinen mögen, wenn ein Haustier stirbt, dass wir nicht mehr weinen können, wenn ein Baum gefällt wird, allenfalls werden wir zornig, doch selbst das ist eher selten, nein wir stumpfen ab! Das ist der Trugschluss von Religion und Weisheit, dass sie uns nichts anderes bieten, als eine weitere Methode abzustumpfen und nicht zu fühlen, nicht zu leiden, und erlöst zu sein.
Drachenherz

Re: Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von Drachenherz »

Fallen Angel 2 hat geschrieben:Dies jedoch bezweifle ich.
Das Ereignis der Abkehr von dem Duell der Dualitäten,
mag Dir eventuell Frieden bieten,
nur ist unser Dasein nicht voll,
sondern leer,
ohne die stürmischen Wogen des Meeres,
von Emotio und Ratio,
vom einfachen Sein getragen,
wirst Du leicht, licht und hell,
feuerfest leuchtet Dein Herz,
doch die Seele friert,
ohne den Zwist der Gezeiten.
Nicht nichts erschliesst sich im Loslassen

Auflösung ist nicht wirklich worum es mir geht
Loslassen ist nur der erste Schritt des Erkennens
heraus aus den Wirren der materiellen Dualität
hinein in wärmende LIEBE fernab des Seele-Abtrennens

Du verstehst mich nicht, mein Freund, und das ist gut
denn verstehen kann man nicht von anderen lernen
aber Verständnis und eine gehörige Portion Mut
lernt man im Austausch, um letzte Fragen zu entfernen.

Ein Leben fernab von dualer Freud und Leid
ist nicht kalt, leer, langweilig und ohne Sinn
Sondern erfüllt von nicht endender Seligkeit
in Liebe zu allem mit dem Gefühl des "ICH BIN".

09.10.2008, 13:25 Uhr
Fallen Angel 2

Re: Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Entweder verstehen wir uns beide nicht nicht, oder umgekehrt ;)

Mal auf den Punkt gebracht meine ich:
wenn Du nicht Schmerz empfinden kannst, kannst Du auch keine Liebe empfinden.
wenn Du nicht weinen kannst, kannst Du auch nicht lachen. (remember laughing...? - Led Zeppelin)

Jo ich weiss, dass das Dualität ist, aber hey, worin soll die Auflösung der Dualität denn münden, wenn nicht in einem glückseligen, zustandslosen Dasein gefüttert von Liebe, ohne Schmerz, ohne Verlust, ohne Wert, den es zu erhalten gilt? Es wäre ein Nirvana, das so dermassen langweilig, und öde, und leer ist, weil alles so super gut ist, dass es vermutlich keine Seele allzulange darin aushält, und nichts anderes will, als so schnell wie möglich wieder zurück auf die Erde...

Das Leben ist dieser Schmerz
Das Leben ist dieses Glück
Das voneinander und zueinander
einander erschafft.

Das zu überwinden bedeutet Gott zu sein - und das wär ja langweilig. Was meinst Du warum hat Gott den ganzen Kram erschaffen? Weil ihm langweilig war, in diesem seltsamen "wir sind alles was ist" Dasein, worin einfach "nix abgeht".

...könnte mich aber natürlich auch irren O:)
Drachenherz

Re: Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von Drachenherz »

Licht wirft keinen Schatten

Das Licht aus der Sicht des Schattens zu verstehen suchen
kann nicht zum Ziel führen, so sehr wir das auch versuchen

Denn Schatten ist nicht bloss das Gegenteil von Licht
sondern die Abwesenheit davon und es gäbe ihn nicht

Würde das Licht nicht von Dingen blockiert und abgehalten
die diesen Schatten werfen und uns im Dunkeln halten

Schmerz und Leid muss es nicht wirklich geben
um in Wahrer Liebe des Bewusst-Seins zu leben

Denn Jenseits der Dualität befindet sich nicht nichts
sondern die schattenlose Liebe des spirituellen Lichts

09.10.2008, 14:15 Uhr
Fallen Angel 2

Re: Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Hm, ich sage nicht, es muss Schmerz und Leid und Übles geben.
Ich sage, der Mensch soll fähig sein, darüber zu weinen, wenn es das gibt.
Der Mann übrigens auch ;)
Denn das was Schmerzhaft ist, einfach zu ertragen, und sich auf das Licht auszurichten,
ist erbarmungslos.
Wir können stark werden, so stark, dass nichts auf dieser Welt uns kümmert, dass wir nie zerbrechen, dass wir so stark sind, dass wir nicht mehr hören, wie die Welt schreit, wie unser Gewissen schreit, wie alles in uns und um uns schreit, und wir hören es nicht, denn wir sind stark.
Diese Stärke ist nicht die Liebe von der Du sprichst,
allzuoft wird sie jedoch damit verwechselt.
Da dann doch lieber schreien und weinen und wahrnehmen, was ist.
Die Überwindung des leiden-können führt zur Gleichgültigkeit, alles ist gleich, alles ist bedeutungslos.
Niemand weint mehr, wenn Beziehungen enden,
niemand weint mehr, wenn der Tod uns ereilt,
niemand weint mehr, wenn die Blumen verwehen,
denn alles ist egal, weil es ja einfach so ist wie es ist.
Voller Liebe?
Ohne Mitgefühl, das auch Schmerz beinhaltet?
Ohne Trauer?
Weil das "negativ" ist?
Wenn das Gottes Weg ist, will ich damit nichts zu tun haben.

Ich will nicht von meinem Schmerz erlöst werden, denn er macht mich zu dem, der ich bin. (Zitat James T. Kirk)
Drachenherz

Re: Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von Drachenherz »

Verbundenheit mit der Schöpfung

Im Licht der reinen Liebe steht man niemals für sich allein
Verbundenheit mit der Schöpfung erfüllt das ganze Wesen
niemals erfüllt von Gleichgültigkeit für die herrschende Pein
die soviele Seelen plagt und sie hindert davon zu genesen

Beschattet von den Eigensinnen der Dualität fällt es schwer
sich vorzustellen wie es ist vollständig im Licht zu stehen
und das beschattet die Liebe in seinem Selbst so sehr
dass man sich von ihr abwendet um sie nicht mehr zu sehen.

Loslassen von diesen Eigensinnen führt nicht zu einer Leere
sondern zu einer Erfülltheit inmitten des ganzen erschaffenen Leben
und nicht losgelöst davon - doch befreit von des Eigensinns Schwere
um nicht kalt für sich zu nehmen - sondern allen die wollen zu geben.

09.10.2008; 14:45 Uhr
The Dude

Re: Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von The Dude »

wow, drachi, hammer gedichtli-posts :))

@FA:
Fallen Angel 2 hat geschrieben:Jo ich weiss, dass das Dualität ist, aber hey, worin soll die Auflösung der Dualität denn münden, wenn nicht in einem glückseligen, zustandslosen Dasein gefüttert von Liebe, ohne Schmerz, ohne Verlust, ohne Wert, den es zu erhalten gilt? Es wäre ein Nirvana, das so dermassen langweilig, und öde, und leer ist, weil alles so super gut ist, dass es vermutlich keine Seele allzulange darin aushält, und nichts anderes will, als so schnell wie möglich wieder zurück auf die Erde...
wenn du in einem zustand der ewigen glückseeligkeit bist, wieso solltest du es nicht aushalten, also überhaupt etwas ändern wollen?
Zuletzt geändert von The Dude am Mi 13. Mai 2009, 09:28, insgesamt 2-mal geändert.
Fallen Angel 2

Re: Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von Fallen Angel 2 »

und das beschattet die Liebe in seinem Selbst so sehr
dass man sich von ihr abwendet um sie nicht mehr zu sehen.
Das könnte durchaus sein. Also... nur mal angenommen, ein Mensch sieht das Licht, in seiner absoluten Form, rein, schön, hell, wärmend und so weiter, und er sieht sein Leben, seine eigenen Zwänge, seine eigene Daseinsform, seine Welt, wie sie ist, und dann guckt er nochmals zum Licht, und dann stellt sich in seinem inneren ein Kummer ein, darüber, wie weit, ja wie unendlich weit, das alles von diesem Licht entfernt ist, das er da sieht - was würde dieser Mensch anderes tun, als sich davon abzuwenden, um diesen Schmerz davon getrennt zu sein, nicht länger spüren zu müssen, und wäre es unter diesem Gesichtspunkt nicht besser, er würde diesen Schmerz lernen zu erfahren, zu spüren, und nicht daran zugrunde gehen, bzw. würde merken, dass er nicht daran zugrunde geht, sodass er sich, dadurch dass er diesen Schmerz empfindet, schliesslich dem Licht öffnen kann?
Was im Prinzip das ist was ich meine.

@Dude
die meisten "Wesen" sind sicher völlig zufrieden damit, dort zu sein, wie die Motten an der Lampe. Vielleicht gabs dann mal eine Motte, die fand, hey, das alles ist doch Kacke. Wie sollen wir den Wert dieser Glücksseligkeit jemals erfassen, wenn wir nie davon getrennt sind? Ich bringe euch das Licht - auf meine Weise. Die Motte hiess vielleicht Luzifer...
Drachenherz

Re: Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von Drachenherz »

Fallen Angel 2 hat geschrieben: Also... nur mal angenommen, ein Mensch sieht das Licht, in seiner absoluten Form, rein, schön, hell, wärmend und so weiter, und er sieht sein Leben, seine eigenen Zwänge, seine eigene Daseinsform, seine Welt, wie sie ist, und dann guckt er nochmals zum Licht, und dann stellt sich in seinem inneren ein Kummer ein, darüber, wie weit, ja wie unendlich weit, das alles von diesem Licht entfernt ist, das er da sieht - was würde dieser Mensch anderes tun, als sich davon abzuwenden, um diesen Schmerz davon getrennt zu sein, nicht länger spüren zu müssen, und wäre es unter diesem Gesichtspunkt nicht besser, er würde diesen Schmerz lernen zu erfahren, zu spüren, und nicht daran zugrunde gehen, bzw. würde merken, dass er nicht daran zugrunde geht, sodass er sich, dadurch dass er diesen Schmerz empfindet, schliesslich dem Licht öffnen kann?
Was im Prinzip das ist was ich meine.
Was ich zwischen den Zeilen auch zum Ausdruck bringen wollte: diese Erfahrung KANN mann machen, es ist aber nicht NOTWENDIG, sie zu machen.

Warum nicht "einfach" den Schmerz loslassen, der einem durch das Festhalten des eigenen Eigensinns des "ich möchte doch auch so sein wie dieses Licht" (=(unbewusster) NEID) widerfährt? ;-)

Sodeli, ich muss mich mal abmelden und ein wenig anderen Dingen widmen...

Love, Truth and Tolerance

*knuddel*
Drachi
The Dude

Re: Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von The Dude »

schöns bsp. mit dä motte :) chli bös zwar, aber trotzdem schön *grins*
gaht aber glaub eher drum das motte L mal gfunde hät: "hey ich bin doch besser wi gott und sowieso in würklichkeit bin ich dä sinn vo allem und gott chamer id chappe schisse..."
somit häter sich freiwillig für ä abspaltig vom absolute entschiede und sich immer tüüfer id illusione vo sim ego verstrickt...
Fallen Angel 2

Re: Der Schmerz der eigenen Unvollkommenheit

Beitrag von Fallen Angel 2 »

hm, das würde dann aber bedeuten, dass das Universum nicht von Gott erschaffen wurde, sondern von dieser Motte.. Und alles was wir als Realität wahrnehmen, selbst wenn wir Raumschiffe hätten, wäre nichts weiter als das Ego von Luzifer. :-"

@Drachi
ich glaub es geht darum, dass etwas, das so schön ist,
einem das Gefühl gibt, weniger zu sein, als dieses Licht,
was dann eben die Illusion ist, in die sich Luzifer in dem Beispiel mit der Motte
verstrickt hat.

Also Quasi: ich bin nicht wie Gott, dann mach ich den Scheiss halt auf meine Weise.

Zugegeben: es wäre ein Eigensinn...

Aber wie willst Du diesen Schmerz loslassen, als Mensch, der an diese Perfektion, des absolut Guten, nicht mal annähernd rankommt, wenn er sich Mühe gibt, noch weniger, wenn nicht? Es ist doch viel einfacher, den Schmerz einfach nicht mehr zu empfinden, indem man sich vom Licht abwendet, als den Schmerz zu erfahren, der einen zu diesem Licht hinführt.
Antworten