/FLAME TO FLAMER ON:
Wie der Flamer auch
muss ich es auch mal sagen:
die Welt ist scheiße!
Doch wie kam´s das alles so scheiße wurde?
wie kam´s das alles zum kotzen ist?
jetz liege ich hier in der Ecke
hab ein Messer in der Hand
die Tränen laufen meinen Wangen entlang
Doch wie kommts das alles so scheiße wurde?!
wie kam´s das alles zum kotzen ist?!
ich gleite langsam dem Unterarm hinauf
das Blut fließt den Arm hinunter
wolltest ihr das?
Doch wie kam´s das alles so scheiße wurde?
wie kam´s das alles zum kotzen ist?
weil Flamer geboren wurde...=?
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Zur Bewertung der Welt
Sind all die Übel dieser Welt nur dazu da, das Gute zu induzieren? Gäbe es keinen Frühling ohne den Winter? Doch, das ist durchaus vorstellbar. Oder wie wäre es, wenn der Winter einfach nur noch halb so lange dauert? Gibt es nicht Orte auf der Welt, wo das ganze Jahr hindurch Frühlingswetter herrscht?
Dieser Vergleich verniedlicht das Problem, dass manche Menschen die Existenz des Schlechten durch die Existenz des Guten rechtfertigen. Doch wenn die Welt zur Hälfte schlecht ist, obwohl sie auch zu hundert Prozent gut sein könnte, wenn sie anders gebaut wäre, müssen wir sie dann nicht bewerten, wie ein Lehrer eine Prüfung?
Gibt es nicht ab einer Fehlerrate von 50% ein Mangelhaft?
Die Konstruktion dieser Welt bedingt all den Hass und die Not dieser Welt.
Einerseits die Art, wie die Welt ist:
Alles müssen wir ihr mit Mühe abringen.
Glaubt ihr, dass uns die Kunststoffwasserflasche oder der Pullover, den Du trägst, von der Natur oder Gott einfach geschenkt wurden?
Nein.
Der Mensch hat Hunderttausende von Jahren gebraucht, der Natur dies alles mühevoll Stück für Stück abzuringen.
Denn die Natur ist widerspenstig, unberechenbar, feindselig.
Nicht zuletzt die Sprache der Mathematik, die nun wirklich beliebig genau ist, hat dazu beigetragen, die Natur in unsere Bahnen zu lenken.
Denn den kleinsten Fehler, die kleinste Ungenauigkeit, bestraft die Welt sofort.
Man muss sie zwingen, das für uns zu tun, was wir wollen.
Doch immer, wenn die Natur uns einen neuen Wunsch erfüllt, bezahlen wir dafür auch den Preis.
Die Natur ist wie eine Mutter, die ihrem Baby nicht erlauben will, die ganze Tafel Schokolade zu essen.
Das Kind (also der Mensch) schreit nun solange, bis die Mutter nachgibt und das Kind die ganze Schokolade verspeist und daraufhin schlimme Bauchschmerzen bekommt.
Diese Welt bedingt auch das Wesen des Menschen, sich als Ergebnis der Evolution an die Natur angepasst hat, bevor er seine eigene Welt schuf.
Deshalb unterschätzt er die langfristige Sicht, ist dumm und führt Kriege.
Er ist zwar ein Gruppentier, bleibt jedoch grundsätzlich Egoist.
Er passt bedingungslos an.
Er fügt sich in sein Schicksal und geht mehr gebückt als aufrecht durch das Elend dieser Welt.
Er ist ungerecht, da Gerechtigkeit nur bedingt das Überleben fördert.
Er ist von Natur aus getrimmt, die Verdorbenheit der Welt zu ignorieren oder nicht zu erkennen.
Nur so ist ein Überleben möglich.
Doch er sollte sich darüber erheben und die Welt sehen, wie sie ist.
Er sollte die Dinge beim Namen nennen.
Und sich nichts mehr gefallen lassen.
Doch er erhebt sich tatsächlich auch über seine Natur und denkt selbstständig.
Wie ist es angesichts seiner Vernunft möglich, das Elend der Welt zu ertragen?
Durch die Vergabe von Schuld:
Am Elend der Welt sind nun andere Menschen schuld.
Die Juden wurden für Missernten verantwortlich gemacht, der böse Blick der Nachbarin ist Schuld am Alterstod der Großmutter.
Das Mittelalter ist nun vorbei, doch die Mechanismen in unserem Kopf sind die gleichen geblieben.
Die Ausländer sind Schuld an der Arbeitslosigkeit, die Arbeitslosen sind schuld, dass ich Steuern zahlen muss, der Staat ist Schuld, dass es Arbeitslose gibt.
So entsteht ein ganzes Gerüst aus „Zuständigkeiten“ für die Übel des Lebens.
Stets sind es die anderen, die Schuld tragen, z.B. an einem militärischen Konflikt. Das zu einem Streit zwei gehören und dass Gewalt Gegengewalt auslöst, dass es schließlich zu einer Spirale der Gewalt kommt, erkennt der Betroffene nicht. Wann wird der Mensch endlich erkennen, dass er selbst der andere ist, dem er die Schuld an allem gibt?
Und dass es in der Natur des Menschens liegt, Elend zu erzeugen und Konflikte zu schüren. Wohl nie, denn wer will sich schon über sein eigenes Denken erheben und über seinen Schatten springen? Schließlich lässt sich nur so diese Welt ertragen.
Doch so wird es nie zu einem Ende kommen.
Die Welt ist scheiße.
Vielleicht findest du, dass sie nicht immer und in jeder Hinsicht scheiße ist, du könntest mir vorwerfen, dass ich verallgemeinere: Ja, genau das tue ich auch, und es ist gut so. Aber ich bin doch bereit, die Aussage zu differenzieren:
Nicht nur die Welt als ganze ist Scheiße, sondern auch die Teilaspekte, aus der sie sich zusammensetzt.
Hiermit ist nicht etwa die Welt als Weltkugel, Planet oder Universum gemeint, sondern die Welt des Menschen:
Das Leben.
Halten wir also fest:
Das Leben ist schlecht, die Menschheit ist schlecht, ja, jeder einzelne von uns ist schlecht. Man könnte mir vorwerfen, diese Sicht sei einseitig und pessimistisch. Sie ist auch einseitig und pessimistisch. Und genau das macht den Charakter dieser Meinung aus:
Sie ist zynisch, pessimistisch und scheiße und genau deswegen ist sie realistisch.
Denn die Eigenheit des Realen ist das Zynische, das Schlechte, das Scheiße-sein.
"Zynismus: der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist"
Jean Genet
Das Leben ist scheiße, weil
1. Um das zu erreichen, was du willst, musst du dinge tun, die du nicht tun willst
wenn du über Sozialhilfe-Standart leben willst, musst du arbeiten
wenn du essen willst musst du einkaufen
wenn du verreisen willst, musst du fortbewegungsmittel beanspruchen
willst du Freunde empfangen musst du die Wohnung säubern
willst du eine Freundin musst du flirten und ihr den Hof machen
willst du ein Kind musst du eine Schwangerschaft in kauf nehmen
Diese Liste lässt sich unendlich erweitern
aber es entstehen auch lange ketten von dingen die man tun muss um das zu erreichen, was man will:
um zu essen muss ich einkaufen
um einzukaufen brauch ich Geld
um Geld zu bekommen muss ich arbeiten
um zu arbeiten brauch ich einen Schulabschluss
um den Schulabschluss zu bekommen muss ich ausreichende noten bekommen
um ausreichende noten zu bekommen muss ich am unterreicht teilnehmen und lernen
zum unterricht gehört z. b. das Halten eines Referats
Nun muss ich also ein Referat ausarbeiten und halten, nur um irgendwann einmal mein tägliches menschliches Bedürfnis
nach Essen erfüllen zu können. Super !
2. Alles Positive hat negative Seiten:
Medikamente haben Nebenwirkung, essen macht dick, sex überträgt Aids und verursacht unerwünschte Schwangerschaften
alles kostet Geld, Drogen schaden Körper und Hirn, Sport ist anstrengend und bringt Erschöpfung und man kann sich verletzen
Es gibt auch komplexere Zusammenhänge, z.B. Faulheit und Bequemlichkeit können dazuführen, Sport zu meiden und das
wiederum macht fett und schlaff und ist ungesund.
3. Die Menschen sind schlecht
Sie führen Krieg
sie zerstören die Umwelt
Sie begehen Verbrechen
Sie sind gierig
Sie haben Vorurteile
Sie lügen und betrügen in der Liebe
Sie verachten Mitmenschen
Sie sind egoistisch
Sie halten sich obendrein für gute Menschen
4. Böse Fügungen
Armut in der dritten Welt, Krankheit, Behinderung, Arbeitslosigkeit, Seuchen, Katastrophen, Todesfälle, usw.
Natürlich sind diese Fügungen zum Teil auch von menschlichem Verhalten abhängig.
In diesem Fall fallen sie auch unter Grund drei.
5. Die Kleinigkeiten des Alltags
Hundescheiße auf dem Fußweg,
nur Scheiße im Fernsehen
Ärgernisse im Straßenverkehr
Das Essen brennt an
Zu spät kommen
Du musst stets Rücksicht nehmen:
- Musik nicht zu laut, wegen den Nachbarn
- Im Bus aufstehen für Alte
- Im Unterricht nicht reden, wegen des Unterrichts
- Langsam fahren um Unfälle zu vermeiden
- lügen um den anderen nicht zu verletzen
Niemand nimmt auf dich Rücksicht
DON'T WORRY BE HAPPY....
SIT BACK, RELAX AND ENJOY....
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