Liebe, das einander in seiner existenz wechselseitig anerkennende, ja fördernde streben zueinander. in diesem allgemeinen sinne gilt die liebe im altindischen veda und in der altgriechischen philosophie als kosmisches prinzip, durch das das weltall in der auseinanderstrebenden fülle seiner kräfte und gestalten gebändigt und geeinigt wird. als menschliche liebe einerseits das leiblich-seelische prinzip der geschlechtlichkeit (
erotik), andererseits das seelisch-geistige prinzip der von jedem besitzwillen freien "platonischen liebe". das christentum lehrt die liebe zwischen gott und mensch (erbarmende liebe gottes, verehrende liebe des menschen) sowie der menschen untereinander (gebot der christlichen nächstenliebe, wobei der begriff des nächsten auf alle menschen, auf freund und feind ausgedehnt wird.) in der ethik ist liebe die tugend der persönlichkeit in bezug auf die persönlichkeit, gehört selbst zum persönlichkeitswert des geliebten gerichtet, hingabe an ihn... denn alles, was an sich wertvoll ist, erfüllt seinen sinn darin, dass es auch ,für jemand' wertvoll ist... der liebende gibt dem geliebten... die neue dimension seines wesens ,für ihn' zu sein, was er sonst nur ,an sich' ist. persönliche liebe ist der komplementärwert zur persönlichkeit, die sinngebung ihres seins
fernstenliebe. in der erkenntnistheorie ist liebe voraussetzung und beginn des erkenntisprozesses (
hingabe, innerlichkeit, sachlichkeit). augustinus sagt: wir erkennen soviel, wie wir lieben. ähnlich goethe, leonardo da vinci, giordano bruno, hofmann. bei pascal bereitet die liebe ("das herz") der vernunft den weg zu den dingen und zu den menschen. die tief in das wesen des seienden hinabreichenden beziehungen zwischen liebe und erkenntniss. die "rangordnung" der liebe, das heisst die rangordnung, nach der ein mensch die ethischen werte (
ethik) liebt und sein verhalten von ihnen bestimmen lässt, ist das stärkste individuelle merkmal seiner persönlichkeit. bei satre ist das lieben seinem wesen nach der entwurf, sich lieben zu lassen: sie soll sich selbst dazu bestimmen, liebe zu werden. geliebt werden wollen, heisst den anderen zwingen wollen, mich fortwährend neu zu erschaffen als die bedingung für seine freiheit. verdrängte liebe kann in der tiefenpsychologie in ihr gegenteil, in hass umschlagen, zu einer bis zur leidenschaft gesteigerten abneigung. hass und liebe sind die bewirkenden kräfte der weltentwicklung
die 3 schmerzvollsten dinge der welt:
etwas zu brauchen das man hasst.. etwas zu lieben das einen zerstört.. jemanden zu vermissen den man liebt..
GoaMeitli: the'rs only love
buddhanature: geh den weg des herzens
Jürg: liebe das leben, aber lebe die liebe