Gedanken zur Übersexualisierung

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SO FUCKING DETERMINED
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Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von SO FUCKING DETERMINED »

Da ich mich in letzter Zeit ein wenig mit Tantra beschäftigt habe, brennt mir diese Thematik momentan extrem unter den Nägeln. Ich weis eigentlich schon lange, dass die Sexualkraft eine heilige ist. Und somit eine sehr potente Kraft, die falsch eingesetzt zerstörerisch sein kann. Richtig eingesetzt aber zu einer völligen neuen Sichtweise der Sexualität führt und einem helfen kann, die Lebensenergie im Körper zu verstärken und richtig zu kanalisieren.

Wenn ich mich mit alten Mythen/Riten/Bräuchen befasse (Tantra gibts schon seit Jahrtausenden), versuche ich dies immer in einen modernen Kontext zu setzen. Meistens lande ich dann bei dem "Verschwörungstheoretiker-Punkt". :-" Will heissen: Ich sehe die moderne Gesellschaft wie sie versucht, den Menschen, seine Lebensenergie zu schwächen. Hier kommt das Stichwort Übersexualisierung ins Spiel. Sieht man hierzulande junge Frauen auf der Strasse rumlaufen, gerade jetzt im Sommer, hat man das Gefühl, jede von ihnen arbeitet in einem Striplokal. Oder das Internet: Mal ehrlich: Wie viel % des Internets bestehen aus Porno? Ich würde sagen mindestens die Hälfte.

Könnte es denn nicht sein, dass irgendwelche dunklen Mächte versuchen, uns vom Gedanken abzubringen, dass die Sexualenergie heilig ist und im Grunde das Konzentrat der Liebe darstellt? In der Gesellschaft wird ja der moderne Mann gerne sehr tierähnlich dargestellt (mir kommen immer Mastmunis in den Sinn. Die Botschaft ist: je mehr Muskeln du hast, desto mehr Erfolg hast du bei den Frauen). Und die meisten von uns betrachten die Sexualität in erster Linie als Spassfaktor und vielleicht auch noch als Mittel zur Fortpflanzung.

Laut der tantrischen Lehre ist der Orgasmus des Mannes ein stark energieverzehrender Mechanismus. Hingegen bei der Frau ist er ein energieaufbauener Mechanismus. Das Ziel wäre demnach, einen Orgasmus zu transformieren. Also von einer rein genitalienbezogenen Überwältigung hin zu einem "Orgasmus des Herzens" oder sogar des dritten Auges. Dazu wird vor dem Erguss die Energie mittels Handbewegungen ins Herz "gerieben/gezogen" bzw. im fortgeschrittenen Stadium zum dritten Auge. Und das bei der Selbstbefriedigung wie auch beim Sex. Dazu kommen verschiedenste Rituale vor und nach dem Sex bzw. der Selbstliebe, bei denen mittels Musik, heiligen Gegenständen, Massagen, sich gegenseitig in die Augen blicken, Meditation etc. der rituelle Charakter noch verstärkt wird.

Kommen wir zurück zur Gesellschaft. Diese hat ihr Ziel wohl bei den meisten Menschen erreicht. Wie gesagt gilt Sex als Spass, als Stressabbau, als Triebbefriedigung. So, als wären wir Tiere. Ich glaube zwar, dass der Mensch sehr viel Tierisches in sich hat (wäre dem nicht (mehr) so, hätten wir heute eine andere Welt), aber ich glaube auch, dass der Mensch die Wahl hat, ob er sich tierischen Reflexen hingeben will oder sie zu etwas Höherem transformieren will. Ist es nicht so, dass all das Leid das in unserer Welt geschieht, darum geschieht, weil der Mensch glaubt, etwas Besseres zu sein als ein Tier, im Grunde aber sehr tierähnlich funktioniert? Das oberprimitive männliche Dominanzverhalten ist meiner Meinung nach massgeblich daran beteiligt, dass gerade Männer in der heutigen Welt so viel kaputt machen. Könnte man diese Energie transformieren, würden sich wohl auch solche über Jahrtausende eingesessene Instinkte aufheben lassen. Oder anders gesagt: Investieren wir (wir Männer) all die Energie, die wir ins Dominieren anderer stecken stattdessen in unsere eigene Transzendenz, würde es uns allen sicherlich viel besser gehen.

Das System aber will uns ablenken davon, dass wir uns spirituell weiterentwickeln. Es will uns sowieso ablenken vom Gedanken, dass der Mensch und seine Sexualität heilig ist. Stattdessen wird uns auf Schritt und Tritt eingehämmert, wie wir auszusehen haben, um all den hyperaufgestylten Girlies zu gefallen und mit ihnen im Bett landen zu können. Die sexuelle Revolution hat in dieser Hinsicht nicht nur Gutes gebracht. Sex ist allgegenwärtig geworden, ein Konsumgut wie viele andere, überall jederzeit verfügbar, auf Plakatwänden, im Fernsehen, im Internet, in Zeitschriften, tagtäglich auf der Strasse.

Erkennen wir die Sexualenergie wieder als heilig und wir werden dem Göttlichen in uns einen Schritt näher kommen.
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Gon Freeks
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Re: Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von Gon Freeks »

wen en ma sin orgasmus vo me energiezerrende in en verjüngende wot verwandle den muess er das verlange vo nach use sprütze nach inne verlagere,d wirbelsüli duruf lenke wirbel für wirbel und im hirn explodiere lah..

;)
Zuletzt geändert von Gon Freeks am Sa 17. Aug 2013, 13:44, insgesamt 1-mal geändert.
Alex604
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Re: Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von Alex604 »

Männliche Sexualität in Namen der Spiritualität unterdrücken? Hat noch nie geschadet!

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Fallen Angel 3
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Re: Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von Fallen Angel 3 »

...
Zuletzt geändert von Fallen Angel 3 am Mi 4. Mai 2016, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
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nexus
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Re: Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von nexus »

was mir dezue na in sinn chunt, Thema highheels; guet meistens sind ja zeihe frei ebe wägm rutsche dass nöd so druckt, abr isch doch e völlig unnatürlichi fuessstellig, das gaht mitde zit id chnü hüft etc. kenns nur vom wandere, wennt lang steil abelaufsch, drum lieber duruf odr gradus und abefahre. schliessli wenn e frau schöni bei+hinterteil hät ischs vil ahgnehmer sie barfuess odr mit Sandale betrachte, ohni schmerz im Hintergedanke :-k
betrifft wohl weniger fraue bi goas, abr befreied eu vo dem schrott ;)
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Gon Freeks
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Re: Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von Gon Freeks »

nei nei ziend die geile heels für mich ah muhahahahahha
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BuddhaNature
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Re: Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von BuddhaNature »

hihi alex /bigs

musst aber grad nen moment warten um hier mitschreiben zu können. also ich hab's irgendwie grad gespürt wie es wirbel für wirbel nach oben wanderte und dann baaaammmm... scheisse ich sag euch... ich dacht schon gleich läufts aus den ohren raus.
es ging natürlich ne weile, bis das zeugs einigermassen wieder nach unten gelaufen ist, weil wie willste denn so schnell im hirn putzen?

/stop

und das mit der dominanz...
that is doch nix schlechtes, es gibt ja auch det andere gegenstück, zb. devot.
mich geht ja nix an was meine gleichgeschlechtlichen kollegen so machen, und weiss es auch nicht so genau. aber zumindest gibt es frauen die meine ruhe und gelassenheit im bett nicht so schätzen wie der eher aktivere oder sogar dominantere teil, oder zumindest nicht immer.
und es gibt auch bei mir momente wo ich mich gern völlig fallen lasse.

hihi, lassen wir uns bloss nix unterstellen. und mögen wir alle das ausleben was auch im einklang mit den jeweiligen partnern ist.
highheels bitte dann gleich overknees und mit strümpfen

sonst fällt mir grad wenig ein zum eingangspost ausser: früher in meiner pubertät, gab es diesen dr. sommer, der wusst glaubs alles. evtl. gibt's den noch und man könnte sich an ihn wenden?
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engineer
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Re: Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von engineer »

Mir scheint, dass man sich am meisten Gedanken über die Sexualität der anderen macht und sich an ihr stört, wenn man selber zu wenig oder zu unbefriedigenden Sex hat. Hätte jede(r) den Sex den er/sie sich wünscht und in der Menge wie er/sie ihn sich wünscht, hätten wir sicher weniger Problem auf der Erde.

Sie sexualisierung der Gesellschaft scheint mir sehr oberflächlich; man sieht überall Sex, konkret darüer reden kann aber fast niemand. Mindestens nicht, wenn es um einen selbst geht.
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis meist grösser als in der Theorie
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Re: Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von Leuchtherz »

Danke für den Thread SFD und auch die aufschlussreichen Erläuterungen zu Beginn.

Das Ding an der Sache ist ja wirklich das die tantrische und taoistische Liebeskunst etwas ist dem man sich mit sehr grosser Ernsthaftigkeit hingeben soll. Es geht dabei nicht um eine neue "Spielpraxis" die das Sexualleben wieder mit mehr spass füllt sondern um eine tiefe spirituelle Auseinandersetzung mit dem Thema Sexualität. Es wird, in dem Buch das ich kenne sehr darauf hingewiesen das nicht einzelne Praktiken aus dem Ganzen genommen werden sollen um zu Praktizieren sondern es um die Vollständigkeit geht die Liebeskunst mit seinem Partner zu erlernen.
Wenn nur einzelne Dinge rausgenommen werden um die profane eigene Praxis zu ergänzen sei dies dann wieder eher kontraproduktiv für Körper und Geist.

Dies ist der eigentliche Stolperstein in dieser gottlosen Welt. Der Respekt ist schwindend Klein vor solchen Dingen die sich unsere Ahnen in Jahrtausenden erarbeitet haben.
Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
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Re: Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von SO FUCKING DETERMINED »

@ Leuchtherz: Jaja, das hab ich auch so gelesen, dass die Übungen in der richtigen Reihenfolge gemacht werden sollen. Aber um mich wirklich durch all das durchzuarbeiten hab ich schlicht zu wenig Zeit. Und es erscheint mir auch nicht nötig. Wichtig ist die Erkenntnis, dass die Sexualenergie eine sehr sehr potente ist, die richtig eingesetzt werden muss und nicht verschleudert werden darf. Eben: Die Erkenntnis, das Sex NICHT in erster Linie Triebbefriedigung und auch nicht Fortpflanzung ist, sondern die Aktivierung einer heiligen Energie, die uns spirituell weiterbringen kann, sofern wir das wollen und zulassen.
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Re: Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von Alex604 »

Also ich will keinen Heiligenring um meinen Schniedel tragen, ich halte nicht viel von solcher Potenzsteigerung.
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Re: Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von Leuchtherz »

SO FUCKING DETERMINED hat geschrieben:Jaja, das hab ich auch so gelesen, dass die Übungen in der richtigen Reihenfolge gemacht werden sollen. Aber um mich wirklich durch all das durchzuarbeiten hab ich schlicht zu wenig Zeit.
ja alleine bringts auch nicht viel und auch wenn man einen Partner hat heisst das ja noch nicht das dies so geteilt wird ;)
SO FUCKING DETERMINED hat geschrieben:t. Und es erscheint mir auch nicht nötig. Wichtig ist die Erkenntnis, dass die Sexualenergie eine sehr sehr potente ist, die richtig eingesetzt werden muss und nicht verschleudert werden darf.
und wie praktiziert man das am besten? ;)
SO FUCKING DETERMINED hat geschrieben:Eben: Die Erkenntnis, das Sex NICHT in erster Linie Triebbefriedigung und auch nicht Fortpflanzung ist, sondern die Aktivierung einer heiligen Energie, die uns spirituell weiterbringen kann, sofern wir das wollen und zulassen.
ich finde es interessant das die Spirituelle Seite und die Materielle Seite so "getrennt" empfunden werden. Ein natürlicher Trieb zu etwas was ja anscheinend "die Aktivierung einer heiligen Energie" ist, ist doch kein "schlechter Trieb". Ich würde die Projektion nicht auf den Trieb legen sondern auf das Verhalten.
Und was denkst Du zur "Fortpflanzung"? ist das wirklich nur so eine "materielle" Gegebenheit? oder wäre dies nicht ein höchst spiritueller Akt aus dem Nichts ein neues menschliches Bewusstsein zu erschaffen, eine neue spirituelle Seele zu zeugen?
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Re: Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von senduna22 »

Gon Freeks hat geschrieben:nei nei ziend die geile heels für mich ah muhahahahahha
hahahaha was geht hier denn vor sich. traust dich wohl nicht vor deinen Freunden das Thema anzusprechen sondern nur hinter der sicherheit der tastatur
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Gon Freeks
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Re: Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von Gon Freeks »

@senduna


?????

wer bisch den du?
und es git nur 2 persone wo wüssed das ich under gon freeks im mf unterwegs bin..
ich glaube du verwächslisch mich
Leuchtherz
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Re: Gedanken zur Übersexualisierung

Beitrag von Leuchtherz »

hier darf am Rande auch mal festgestellt werden das neben der unbefriedigenden Übersexualisierung es auch unbefriedigende Gesprächspartner zu diesem Thema gibt.
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