Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Mysteriöse Erfahrungen, Weisheiten, Rätselhaftes.
The Dude

Re: Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Beitrag von The Dude »

Hier mal ein eigenes Gleichnis. :)

"Seht ihr den Tsunami denn nicht kommen?", fragte der Weise das Menschenvolk.

"NEIN!", riefen sie fast einhellig!
"Es bedarf keiner Vorkehrungen, denn ich sehe weit und breit kein Wasser", meinte einer, woraufhin die meisten jubelnd zustimmten.

"Hört hin Leute, ich kunde von fernen Landen, und es begab sich, dass ich hörte, wie schon unzählige wundervolle Gärten von der Welle verschlungen wurden, also bauet doch bitte zusammen Dämme, um eure eigenen Gärten, und die eurer Nachbarn vor der grossen Flut zu schützen!", erwiderte der Weise.

"Wozu sollten wir denn Dämme bauen, wenn der Wasserpegel kontinuierlich zurückgeht? Du bist ein Spinner! Hast Du denn Keine Augen im Kopf?", meinte einer entrüstet.
Und ein anderer merkte an, dass es ihn einen Dreck schere, was mit Gärten in fernen Landen passiert, solange nur sein eigener Garten, und der seiner Nachbarn, schön gepflegt und angenehm sei, woraufhin der Jubel der Massen zu tosendem Gedröhne anschwoll.

Der Weise aber hatte genug gesehen, bedankte sich, und begab sich von der Ebene hin zu fernen Hügeln. Kurz bevor er ging, flüsterte er im Umdrehen lediglich noch "Wer nicht hören will...", und marschierte los, während seine hellhörigen Ohren bereits das Rauschen wahrnahmen.

Wie er später, nachdem alles vorbei war, erfuhr, hatten einige - meist die nicht jubelnden - seine warnenden Worte doch noch bedacht, und sind ihm in grosse Höhen gefolgt.

Ps. Eigentlich steckt hierin mehr als nur ein Gleichnis - viel Spass bei der Interpretation. ;)
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Elias
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Re: Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Beitrag von Elias »

Der Schattenspringer

Ein junger Mann wollte gutes tun und ein guter Mensch sein. Oft jedoch gelang es ihm nicht.

Seine Bequemlichkeit siegte und anstatt gutes zu tun, verschanzte er sich hinter Trägheit und Ausreden.

Jeden Abend, wenn er ins Bett ging, sah er sich in einem Traum.
Dort stand er in einer wunderschönen, sonnendurchfluteten Landschaft. Die Sonne hoch am Himmel und vor seinen Füßen ein klarer, dunkler, scharf umrissender Schatten.

Der Schatten war das Symbol für seine Schwächen, seine Trägheit und Bequemlichkeit.
In seinem Traum versuchte er immer wieder über seinen Schatten zu springen.

Er wollte so gerne seine Schwächen überwinden. Jede Nacht arbeitete er in seinem Traum daran.

Er erfand neue Sprungtechniken, machte immer höhere und weitere Sprünge. Doch es wollte ihm nie gelingen, seinen Schatten hinter sich zu lassen.

Viele Jahre ging das so.

Eines Nachts sah er sich auf einer Wanderschaft mit dem heiligen Franz. Der wirkte ständig ausgeglichen und fröhlich und unser Schattenspringer fragte ihn nach seinem Geheimnis.

"Wie schaffst Du es nur, ständig so ausgeglichen und fröhlich zu sein?
Wenn ich auf meine Fehler schaue und versuche darüber hinweg zu kommen, so drückt mich das zu Boden und macht mich unglücklich. Ich schaffe es nicht wirklich."

Der heilige Franz lachte und antwortete ihm: "Auch ich habe noch viele Fehler, auch, wenn Du sie nicht siehst. Die einzige Lösung, die es gibt, lautet: Schau auf Gott, nicht auf Deine Fehler, sieh Deine Stärken, nicht Deine Schwächen. Mit dem, womit Du dich beschäftigst, zu dem wirst Du."

Langsam dämmerte die Erkenntnis in unserem Schattenspringer. In der folgenden Nacht sah er sich in seinem Traum, wie er sich von seinem Schatten ab- und der Sonne zuwendete.

Er spürte die angenehme Wärme und das Licht, dass ihn nun durchflutete und das er all` die Jahre lang nicht wahrgenommen hatte.

Er hatte seinen Schatten übersprungen. Und von diesem Tage an war auch er ein glücklicher und ausgeglichener Mensch.


Was nicht bedeutet, dass er keine Schwächen mehr hatte. Die waren ihm wohl bewusst, er steckte lediglich keine Energie mehr hinein.
;)
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Wage du, zu irren und zu träumen! Hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel.
(Schiller)
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nexus
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Re: Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Beitrag von nexus »

»Wenn Gott jetzt seine Herrschaft aufrichtet, geht es ähnlich zu wie bei einem Senfkorn, das jemand auf seinen Acker gesät hat.
Es gibt keinen kleineren Samen; aber was daraus wächst, wird größer als alle anderen Gartenpflanzen. Es wird ein richtiger Baum, sodass die Vögel kommen und in seinen Zweigen ihre Nester bauen.«

»Wenn Gott sein Werk vollendet, wird es sein wie bei dem Netz, das im See ausgeworfen wurde und Fische aller Art einfing: Als es voll war, zogen es die Fischer an Land, setzten sich hin und sortierten den Fang. Die guten Fische kamen in Körbe, die unbrauchbaren wurden weggeworfen. So wird es auch am Ende der Welt sein. Die Engel Gottes werden kommen und die Menschen, die Böses getan haben, von denen trennen, die getan haben, was Gott will.
Sie werden die Ungehorsamen in den glühenden Ofen werfen; dort gibt es nur noch Jammern und Zähneknirschen.«
Liebe Respekt Anarchie
The Dude

Re: Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Beitrag von The Dude »

Seit wann wird denn aus einer Senfpflanze ein Baum? ;)
AngelGirl
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Re: Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Beitrag von AngelGirl »

Ich liebe das Höhlengleichnis! Auch, dass die Bedeutung stehts individuell ausgelegt werden kann! :)
The Dude

Re: Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Beitrag von The Dude »

Im Shaolin-Tempel gab es einen Saal der tausend Spiegel.
Es kam ein Hund in diesen Saal und sah sich plötzlich umgeben von tausend Hunden.
Er knurrte und bellte seine vermeintlichen Gegner an und auch die zeigten ihm natürlich tausendfach die Zähne.
Daraufhin wurde der Hund rasend vor Wut und diese Wut schlug ihm tausendfach zurück, so dass er vor Überanstrengung starb.

Irgendwann kam wieder ein Hund in den Spiegelsaal und auch er sah sich tausendfach umgeben von anderen Hunden.
Er freute sich und wedelte mit dem Schwanz und hatte plötzlich tausend Freunde.
http://www.mysticalforum.ch/viewtopic.p ... er+spiegel
The Dude

Re: Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Beitrag von The Dude »

In einem Faustkampf auf Leben und Tod, hält man dem Gegner den Hals niemals direkt so hin, dass er die messerhaltende Hand nur noch hinunterziehen muss…

__________________________________________________________________________

Ich glaube, die dunkelste Stunde vor dem Sonnenaufgang ist nicht mehr allzuweit…
Vor dem neuen Tagesanbruch wird aber wohl oder übel noch ein gewaltiger Sturm toben...
Pufflibäng

Re: Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Beitrag von Pufflibäng »

»Meister, ich bin gekommen, weil ich mich so wertlos fühle, daß ich überhaupt nichts mit mir anzufangen weiß. Man sagt, ich sei ein Nichtsnutz, was ich anstelle, mache ich falsch, ich sei ungeschickt und dumm dazu. Meister, wie kann ich ein besserer Mensch werden? Was kann ich tun, damit die Leute eine höhere Meinung von mir haben?«
Ohne ihn anzusehen, sagte der Meister: »Es tut mir sehr leid, mein Junge, aber ich kann dir nicht helfen, weil ich zuerst mein eigenes Problem lösen muß. Vielleicht danach …«
Er machte eine Pause und fügte dann hinzu: »Wenn du zuerst mir helfen würdest, könnte ich meine Sache schneller zu Ende bringen und mich im Anschluß eventuell deines Problems annehmen.«
»S … sehr gerne, Meister«, stotterte der junge Mann und spürte, wie er wieder einmal zurückgesetzt und seine Bedürfnisse hintangestellt wurden.
»Also gut«, fuhr der Meister fort. Er zog einen Ring vom kleinen Finger seiner linken Hand, gab ihn dem Jungen und sagte: »Nimm das Pferd, das draußen bereitsteht, und reite zum Markt. Ich muß diesen Ring verkaufen, weil ich eine Schuld zu begleichen habe. Du mußt unbedingt den bestmöglichen Preis dafür erzielen, und verkauf ihn auf keinen Fall für weniger als ein Goldstück. Geh und kehr so rasch wie möglich mit dem Goldstück zurück.«
Der Junge nahm den Ring und machte sich auf den Weg. Kaum auf dem Markt angekommen, pries er ihn den Händlern an, die ihn mit einigem Interesse begutachteten, bis der Junge den verlangten Preis nannte.
Als er das Goldstück ins Spiel brachte, lachten einige, die anderen wandten sich gleich ab, und nur ein einziger alter Mann war höflich genug, ihm zu erklären, daß ein Goldstück viel zu wertvoll sei, um es gegen einen Ring einzutauschen. Entgegenkommend bot ihm jemand ein Silberstück an, dazu einen Kupferbecher, aber der Junge hatte die Anweisung, nicht weniger als ein Goldstück zu akzeptieren, und lehnte das Angebot ab.
Nachdem er das Schmuckstück jedem einzelnen Marktbesucher gezeigt hatte, der seinen Weg kreuzte –und das waren nicht weniger als hundert –, stieg er, von seinem Mißerfolg vollkommen niedergeschlagen, auf sein Pferd und kehrte zurück.
Wie sehr wünschte sich der Junge, ein Goldstück zu besitzen, um es dem Meister zu überreichen und ihn von seinen Sorgen zu befreien, damit der ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen konnte.
Er betrat das Zimmer.
»Meister«, sagte er, »es tut mir leid. Das, worum du mich gebeten hast, kann ich unmöglich leisten. Vielleicht hätte ich zwei oder drei Silberstücke dafür bekommen können, aber es ist mir nicht gelungen, jemanden über den wahren Wert des Ringes hinwegzutäuschen.«
»Was du sagst, ist sehr wichtig, mein junger Freund«, antwortete der Meister mit einem Lächeln. »Wir müssen zuerst den wahren Wert des Rings in Erfahrung bringen. Steig wieder auf dein Pferd und reite zum Schmuckhändler. Wer könnte den Wert des Rings besser einschätzen als er? Sag ihm, daß du den Ring verkaufen möchtest, und frag ihn, wieviel er dir dafür gibt. Aber was immer er dir auch dafür bietet: Du verkaufst ihn nicht. Kehr mit dem Ring hierher zurück.«
Und erneut machte sich der Junge auf den Weg.
Der Schmuckhändler untersuchte den Ring im Licht einer Öllampe, er besah ihn durch seine Lupe, wog ihn und sagte:
»Mein Junge, richte dem Meister aus, wenn er jetzt gleich verkaufen will, kann ich ihm nicht mehr als achtundfünfzig Goldstücke für seinen Ring geben.«
»Achtundfünfzig Goldstücke?« rief der Junge aus.
»Ja«, antwortete der Schmuckhändler. »Ich weiß, daß man mit etwas Geduld sicherlich bis zu siebzig Goldstücke dafür bekommen kann, aber wenn es ein Notverkauf ist …«
Aufgewühlt eilte der Junge in das Haus des Meisters zurück und erzählte ihm, was geschehen war.
»Setz dich«, sagte der Meister, nachdem er ihn angehört hatte. »Du bist wie dieser Ring: ein Schmuckstück, kostbar und einzigartig. Und genau wie bei diesem Ring kann deinen wahren Wert nur ein Fachmann erkennen. Warum irrst du also durch dein Leben und erwartest, daß jeder x-beliebige um deinen Wert weiß?«
Und noch während er dies sagte, streifte er sich den Ring wieder über den kleinen Finger der linken Hand.
Pufflibäng

Re: Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Beitrag von Pufflibäng »

Der alte Buddhist lebte nun schon viele Jahre alleine mit seinem Sohn in der Hütte.
Im Tal gab es noch ein paar andere Bauern, die nächste Stadt lag fern.
Viel Besitz hatten sie nicht, viel brauchten sie auch nicht, denn das Leben war einfach.
Eine kräftige, zum Reiten gezähmte Stute war ihr ganzer Besitz.
Eines Tages war die Stute verschwunden. Niemand wusste wohin, und die Nachbarn
bedauerten den herben Verlust: „Welch ein Unglück!“ Der alte Mann lächelte nur still und
antwortete: „Ich bin froh,was auch kommt. Ob es Glück ist oder Unglück – weiß man ’s?“
Wenige Tage später kam die Stute zurück. Ihr folgten ein paar wilde Mustangs.
Der Sohn konnte seine Freude gar nicht fassen und fing die schönen Tiere ein.
Die Nachbarn kamen zu Besuch und gratulierten zum guten Ausgang der Geschichte:„Was für ein Glück!“Der Alte jedoch sagte nur fröhlich: „Weiß man ’s?“
Eine Woche später stürzte der Sohn von einem der Mustangs und brach sich das Bein.
Mühsam trug der Vater ihn zur Hütte und versorgte die Verletzung. Die Nachbarn halfen so gut es ging und versuchten zu trösten: „So ein Pech,was euch da zugestoßen ist.“„Weiß man ’s?“,erwiderte der alte Mann mit einem feinen Lächeln.
Noch im selben Monat kamen Offiziere ins Tal, die junge Männer für die Armee
rekrutierten, es wurde Verstärkung gegen einen Überfall von Feinden gebraucht.
Alle jungen Männer aus dem Tal wurden eingezogen und mussten in den Krieg.
Nur den verletzten Sohn des alten Buddhisten ließen die Soldaten in der Hütte zurück.
Die Dorfbewohner fürchteten um das Leben ihrer Söhne, freuten sich aber auch für den alten Mann: „Was für ein Glück!“ Er antwortete: „Weiß man ’s?“
Die Dorfbewohner wunderten sich: „Wie konntest du bei all den Wendungen des
Schicksals nur so unerschütterlich sein und auch bei Schicksalsschlägen so froh?“

Der Alte antwortete mit einem spontanen Lied,das aus seiner Meditation entstanden war:

Der Arme wird reich und der Reiche wird arm.
Der Hohe fällt und der Niedere steigt.
Der Freund wird zum Feind und der Feind wird zum Freund.
Glück wird zum Pech und Pech wird zum Glück.
Wir steigen und sinken, wie der Eimer im Brunnen.
Aufwärts und abwärts wie das Wasser im Rad.
Wer festhält, was man nicht festhalten kann – ist er weise??
Wer für dauerhaft nimmt,was nicht dauerhaft ist – ist er klug??
Nimm, was kommt, nimm jeden an,
sei einfach, ohne Hoffnung, ohne Furcht,
ruhe entspannt in dir, ohne Erwartung, ohne Angst,
und die große Freude, dein wahres Wesen, strahlt aus sich selbst.
The Dude

Re: Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Beitrag von The Dude »

Über brenndende Häuser, Brandstifter und die ungehörten Rufe der Warnenden

Es war einmal ein grosses Haus. Dieses Haus war voller lieber, aus Versehen heiliger Menschen.
Eines Tages bemerkten einige wenige Feinfühlige der Bewohner den Geruch von Rauch in der Nase.
Daraufhin nahmen sie den langen und mühsamen Weg in den Keller auf sich, um nachzusehen, ob da womöglich ein Brandstifter ein Feuer gelegt habe. Dort angekommen, mussten sie feststellen, dass es tatsächlich schon ziemlich stark brannte, während sie aus dem Augenwinkel heraus einen Schatten um die Ecke davonhuschen sahen.

Sie wussten, dass sie dieses Feuer allein nicht löschen konnten, dass ihnen die anderen Bewohner des Hauses helfen müssten, um das Haus zu retten, also eilten sie durch die dunklen Gänge hinauf in die oberen Etagen und ermunterten die Menschen mit in den Keller zu kommen, den Brand schleunigst zu löschen, bevor die Flammen das gesamte Haus verschlungen haben, und danach sofort den Brandstifter ausfindig machen und ihn zur Rechenschaft zu ziehen.

Die unbedarften Bewohner jedoch glaubten weder an Feuer, noch an Brandstifter, und waren der festen Überzeugung, ihr Haus sei so stabil, dass ihm nichts, auch nicht das loderndste Feuer (das es ja eh nicht gibt) je schaden könnte, und selbst wenn der Keller komplett abbrennt (wer interessiert sich schon für den Keller, wenn er in den oberen Etagen wohnt?) das Haus dennoch geschützt sei.

Die paar wenigen, die tatsächlich wussten, dass es brannte, und denen auch bewusst war, dass das Haus nur gerettet werden kann, wenn alle vereint die Löschaktion in die Wege leiten, wurden nicht müde, die Uneinsichtigen aufzurütteln und zur Hilfe zu bewegen.

Aber sie wurden ignoriert. Einige lachten sie auch aus oder bekämpften sie gar und versuchten sie mundtot zu machen. Einige der Warnenden wurden sogar als Mahnmal in den Abstellraum eingesperrt. Andere wiederum meinten, dass der Brand wohl eh schon zu gross sei, um das Haus noch zu retten, und resignierten deshalb.

Die Brandstifter indes, schnappten sich die Schätze, die im Keller lagerten, und bauten sich damit fernab ein neues Haus, nein, einen prächtigen Palast für ihresgleichen, während das Haus langsam zur Ruine niederbrannte mitsamt all seiner Bewohner.
Leuchtherz
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Re: Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Beitrag von Leuchtherz »

Der Zen-Meister und der grausame General
In Korea gab es zur Zeit der Bürgerkriege einen ganz besonders grausamen General, der Menschen wahllos niedermetzelte und vor dessen Truppen alle flohen. Nur ein Zen-Meister machte keine Anstalten zu fliehen, als der General mit seinen Männern das Dorf einnahm. Der General ging in das Kloster, zog vor dem Meister sein Schwert und drohte: «Weißt du nicht, wer ich bin? Ohne mit den Wimpern zu zucken kann ich dich töten.» Der Zen-Meister erwiderte sanft: «Und du, weißt du nicht wer ich bin? Ich bin ein Mann, den man töten kann, ohne daß er mit der Wimper zuckt». Da verneigte sich der General und untersagte seinen Männern, das Dorf zu plündern.
Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
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Re: Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Beitrag von Leuchtherz »

Das Gleichnis von der Schlange - Alagaddūpama Sutta

"Angenommen, ein Mann, der eine Schlange benötigt, der eine oder Schlange sucht, der sich auf die Suche nach einer Schlange macht, sähe eine große Schlange und packte sie an ihren Windungen oder am Schwanz. Sie würde sich nach ihm umdrehen und ihn in die Hand oder den Arm oder eines seiner Glieder beißen, und deswegen würde er sich den Tod oder tödliches Leid zuziehen. Warum ist das so? Wegen des falschen Ergreifens jener Schlange. Genauso, lernen da einige fehlgeleitete Männer das Dhamma - Lehrreden, Gedichte, Darlegungen, Verse, Ausrufe, Sprüche, Geburtsgeschichten, Wunder und Antworten auf Fragen - aber nachdem sie das Dhamma gelernt haben, ergründen sie nicht die Bedeutung jener Lehren mit Weisheit. Weil sie die Bedeutung jener Lehren nicht mit Weisheit ergründen, gelangen sie nicht dahin, sie reflektiv anzunehmen. Stattdessen lernen sie das Dhamma nur, um andere kritisieren zu können und um in Debatten zu gewinnen, und sie erfahren nicht das Gute, um dessen willen sie das Dhamma gelernt haben. Jene Lehren, die von ihnen falsch ergriffen wurden, tragen lange zu ihrem Schaden und Leid bei. Warum ist das so? Wegen des falschen Ergreifens jener Lehren."
11. "Ihr Bhikkhus, da lernen einige Männer aus guter Familie das Dhamma - Lehrreden, Gedichte, Darlegungen, Verse, Ausrufe, Sprüche, Geburtsgeschichten, Wunder und Antworten auf Fragen - und nachdem sie das Dhamma gelernt haben, ergründen sie die Bedeutung jener Lehren mit Weisheit. Weil sie die Bedeutung jener Lehren mit Weisheit ergründen, gelangen sie dahin, sie reflektiv anzunehmen. Sie lernen das Dhamma nicht, um andere kritisieren zu können und um in Debatten zu gewinnen, und sie erfahren das Gute, um dessen willen sie das Dhamma gelernt haben. Jene Lehren, die von ihnen richtig ergriffen wurden, tragen lange zu ihrem Wohlergehen und Glück bei. Warum ist das so? Wegen des richtigen Ergreifens jener Lehren."
"Angenommen, ein Mann, der eine Schlange benötigt, der eine Schlange sucht, der sich auf die Suche nach eine Schlange macht, sähe eine große Schlange und finge sie richtig mit einem gespaltenen Stock, und packte sie danach am Nacken. Obwohl sich die Schlange ihm um die Hand oder den Arm oder die Glieder winden würde, würde er sich deswegen dennoch nicht den Tod oder tödliches Leid zuziehen. Warum ist das so? Wegen des richtigen Ergreifens jener Schlange. Genauso, lernen da einige Männer aus guter Familie das Dhamma - Lehrreden, Gedichte, Darlegungen, Verse, Ausrufe, Sprüche, Geburtsgeschichten, Wunder und Antworten auf Fragen - und nachdem sie das Dhamma gelernt haben, ergründen sie die Bedeutung jener Lehren mit Weisheit. Weil sie die Bedeutung jener Lehren mit Weisheit ergründen, gelangen sie dahin, sie reflektiv anzunehmen. Sie lernen das Dhamma nicht nur, um andere kritisieren zu können und um in Debatten zu gewinnen, und sie erfahren das Gute, um dessen willen sie das Dhamma gelernt haben. Jene Lehren, die von ihnen richtig ergriffen wurden, tragen lange zu ihrem Wohlergehen und Glück bei. Warum ist das so? Wegen des richtigen Ergreifens jener Lehren."
Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
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(Harry Pegas)
Floria
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Re: Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Beitrag von Floria »

warum ist dieses +"*"*%ç&/(& forum nur wie ausgestorben? da finde ich überall so bedeutsame texte...

leider schon nach 3 seiten fertig. Kennt jemand ein paar links wo ich mich vertiefen kann?
Leuchtherz
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Re: Gleichnisse (wundersame Geschichten)

Beitrag von Leuchtherz »

@Floria
Kennt jemand ein paar links wo ich mich vertiefen kann?
http://de.spiritualwiki.org/Wiki/ZenGeschichten
http://www.google.ch/url?sa=t&source=we ... 98aYC4f76g
http://www.buch.ch/shop/home/artikeldet ... D=10907254
warum ist dieses +"*"*%ç&/(& forum nur wie ausgestorben?
Am Besten suchst Du Dir ein Forum das moderiert und nicht nur bewirtschaftet wird /wurm
Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
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(Harry Pegas)
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