Schnee

Mysteriöse Erfahrungen, Weisheiten, Rätselhaftes.
u.s.l.

Schnee

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Re: Schnee

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moonlightfairy
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Re: Schnee

Beitrag von moonlightfairy »

intressants thema :lol:
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crawltothesky
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Re: Schnee

Beitrag von crawltothesky »

"i touch these strings but cannot touch the sound" - Nada Surf
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crawltothesky
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Re: Schnee

Beitrag von crawltothesky »

"i touch these strings but cannot touch the sound" - Nada Surf
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Elias
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Re: Schnee

Beitrag von Elias »

http://de.youtube.com/watch?v=HQ3lmxxN2 ... s.de/blog/
ähm ... ok dan geht mir ja noch gut. /aaahh
http://www.vimeo.com/elfilmias
http://www.youtube.com/elfilmias

Wage du, zu irren und zu träumen! Hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel.
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Elias
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Re: Schnee

Beitrag von Elias »

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Elias
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Re: Schnee

Beitrag von Elias »

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Wage du, zu irren und zu träumen! Hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel.
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Re: Schnee

Beitrag von u.s.l. »

Das Geräusch unter seinen Schuhen verlieh der ganzen Angelegenheit einen gefährlich verharmlosenden Touch, und er musste sich dahingehend konzentrieren, dass es seine Gedanken nicht eine unnötige Richtung lenkte. Heute musste er wach sein, vermutlich wacher, als er es je zuvor hätte sein müssen. Überall schienen die Botschaften auf ihn zu lauern, die er zuvor irgendwie geschafft hatte zu übersehen. Er hätte sich gewünscht, dass dies beruhigend auf ihn einwirkt. Nur, dass das Gegenteil der Fall war. Nach einigen Schritten machte er sich daran, sich eine Zigarette anzuzünden. Es war eines seiner Laster, in denen er nie einen Sinn entdecken konnte, selbst dann nicht, als er es geschafft hatte, damit aufzuhören. Die Strassenbeleuchtung tauchte die Gegend in seinem Blickfeld in ein gespenstisches Licht, und er versuchte seine Aufmerksamkeit nicht auf die mögliche Botschaft zu lenken, die hinter jeder Strassenlaterne versteckt hätte sein können. Hinter jedem Baum, von den Hauseingängen in diesem so vertrauten Quartier ganz zu schweigen. Der Rauch fühlte sich so Geschmacklos an, in etwa wie ein Glass klaren Wassers nach einer trunkenen Nacht. Nur die Kälte, die lag ihm durchaus. Er liebte das Gefühl, sich zu spüren, wenn die grauen Tage wieder einmal angesagt waren. Es gab Zeiten, in denen er dem Winter nicht viel abbekommen konnte, und diese waren seit ein paar Jahren definitiv vorbei. Er genoss jedes noch so kleine Zittern, welches von der eisigen Luft um ihn herum in gang gebracht wurde. Dies war lebendiger, als jeder verschwitzte Tag in den hochsommerlichen Monaten. Und sich zu spüren war im Moment vielleicht auch das Kostbarste, das ihm noch übriggeblieben war. Zu sehr hatten ihn die Erkenntnisse der letzten Tage und Wochen zur Vorsicht gezwungen – wenn er es sich recht überlegte, so hätte dies auch viel früher geschehen können. Geschehen sollen. „Müssen“!

Stattdessen gingen ihm gewisse Dinge durch den Kopf, den er zwischendurch durchaus in der Lage war zu aktivieren, was manchmal von unentbehrlicher Wichtigkeit zu sein schien. Er hätte sich inzwischen noch viel weiter verlaufen und verstrickt. Was hätte alles noch geschehen können, wenn er sich nur auf seine Intuition verlassen gehabt hätte? Er musste sich schon wieder ablenken, um sich selbst nicht noch weiter zu verunsichern. War er verunsichert? Er war.
Dazu war aber in diesem Teil des Universums schlichtweg kein Platz. Mut war das, was zählte, wenn er seinen Weg zu ende laufen wollte, denn so kurz vor dem Ziel gab es keine Möglichkeit, kehrt zu machen. Dennoch gab es etwas wie eine innere Eingebung, die ihn davor bewahrte, weitere Dummheiten anzustellen, die ihn unnötig gefährdet hätten. Dazu war ihm sein Leben doch noch zu kostbar. Und das Leben anderer mindestens genauso. Es waren Lösungen gefragt, doch warum musste ausgerechnet er der sein, der Lösungen für Mitmenschen suchen musste? Wäre ihm nicht lieber gewesen, wenn er sich davor gedrückt hätte? Er kannte die Antwort auf diese Fragen nicht. Noch nicht. Alles, was er wusste, war nicht gleichzusetzen mit dem, was er spürte. Und noch weniger mit dem, was er noch vermutete.
piraña

Re: Schnee

Beitrag von piraña »

Inzwischen war in der vergessenen Welt wieder etwas wie Frühling eingekehrt. Die Winter hatten sich erst in der Entwicklung befunden, denn zuvor war das Innere dieses kugelförmigen Planeten zu heiss, um wirklich den Schnee in seine Nähe zu lassen, denn zuvor gab es bloss warme Regentage, und alles, was auch nur den hauch einer Kristalliesierung in Folge seiner Entstehung benötigte, zu einem kurzen Dasein verurteilt. Der Regen hatte etwas schwefelartigen Geschmack, und hätte man davon getrunken, so hätte dies für den heutigen Mensch fatale Folgen gehabt. Genau genommen für jedes Lebewesen. Wie dieses „Etwas“ funktionierte, das wird für immer ein Geheimnis bleiben. Es war im Stand, sich zu transformieren, und obwohl es weder Form, noch Farbe oder sonstige Eigenschaften besass, so könnte man meinen, es wäre nie da gewesen. Es fing an, sich auszudehnen, und nahm immer mehr Platz in den weiten Landschaften ein, welche trotz der herrschenden Öde etwas an sich hatten, das jeden, der auch nur einen Funken Romantik in sich trug, auf Anhieb verzaubert hätte.
In den tiefen hingegen war es alles andere als ruhig. Warme Strahlung schoss aus dem Trabanten, und zwar aus Gegenden, in die ein Mensch niemals blicken wird. Teilweise bildeten sich unwirkliche Unterwasserlandschaften, und mitten unter ihnen riesige Risse, die trotz des Wassers noch lange glühten. In etwa 3000 Meter Tiefe fand der erste Kontakt statt, den dieses Magma und das sich ausbreitende „Etwas“ jemals haben werden. Was sie jemals haben würden.
Es war, als würde ein Wunder geschehen, obwohl niemand weit und breit an Wunder glauben konnte. Damals jedenfalls nicht. Und so kam es, dass einige Jahre danach eine Verschmelzung stattfand, die erstmals das ermöglichte, was wir heute als organisches Leben zu kennen glauben. In Wirklichkeit ist es nicht so einfach, und wird auch durch jeglichen wissenschaftlichen Fortschritt nicht verständlicher, denn dazu braucht es mehr, als Wissen und an Wunder glauben. Es bräuchte sogar mehr, als ein Mensch es je in der Lage sein wird, sich vorzustellen.
Es hatte etwas von einer Geburt an sich, und diese Geburt ging nicht ohne Fehler von statten. Im Universum kamen zuvor ähnliche Fehler vor, doch dieser hier war einzigartig, denn noch nie trafen zwei Dinge auf einander, die die entgegengesetzten Seiten repräsentierten. Nirgends zuvor verbanden sich positive und negative Energien so, dass sie sich in sich auflösten. Das sie in jedem einzelnen Bestandteil eine Gesamtheit bildeten, die nahezu an nichts erinnern wird, das es eines Tages nicht das eine und das Selbe war. Es wurde aus Gut und Böse. Und würde in der folge untrennbar vereint sein. In allem, was je auf diesem Planeten je als lebend bezeichnet werden könnte.
piraña

Re: Schnee

Beitrag von piraña »

er wartete auf stille taten...
The Dude

Re: Schnee

Beitrag von The Dude »

Danke Piraña!
Danke u.s.l!

Danke eu zwei ;) für die Gschicht, au wänni nur d'hälfti würkli verstahn und au wänns mer - oder grad drum /color - paarmal würkli chalt dä Rugge abgloffe isch..

Danke dases eu git!

Love and Light

Ps. Freu mi uf Fortsetzig...
/pfeil

/happy
piraña

Re: Schnee

Beitrag von piraña »

ach, nix der rede wert. ich wollte nur mal liebe und angst in eine geschichte verpacken, in der man nicht auf anhieb weiss, welche buchstaben liebe, und welche angst zelebrieren ;) man erschaffe im leser ein gefühl...selbst einer der neunundachtzig zu sein - und er bekommt angst. oder auch nicht - wenn er in liebe lebt. weil dann braucht er keine angst haben, wenn ihm irgendetwas irgendworüber runterläuft crazyeye



...........................................




Steves besorgte Miene liess seinen Atem für einen Moment aussetzen. Er musste sich zusammenreissen, um seine angestrebte Ruhe nicht zu verlieren.
„Willst du wirklich wissen, was passiert ist?“
„Ja.“ -sagte er, aber in seinem Ton schwang ein resigniertes, leises Nein eher wahrnehmbar.
Und er hörte Worten zu, die sein Herz für immer brechen werden, denn die Welt hatte die Angewohnheit, anders zu ticken, als er selbst. Sie war teilweise noch furchtbarer, als all die Schmerzen, die er bis anhin kannte.
„Du kennst diesen Menschen?“
„Ja. Das war Mal mein bester Freund.“
Und er hörte die Wahrheit, die er lieber nicht gehört hätte. Er hörte zu, doch etwas in ihm erwachte, was ihm den Glauben in die Welt für immer verändern würde. In ihm kochte Wut, denn er wurde von allen Seiten her belogen, die ihn überhaupt hätten belügen können. Seine Intuition hatte damals versagt und er versuchte sich an die Worte zu erinnern, die sein Freund noch zuletzt verlauten liess. Er versuchte zu verstehen, doch sein Herz verstand es nicht. Versuchte auszuhalten, doch er brach in sich zusammen und weinte innerlich wie ein kleines Kind. Was würde er denen wünschen, die ungeschriebene Regeln so fest verletzten, dass es keine Worte dafür gab?
„Die offizielle Version ist nicht die Wahrheit. Es war den Ärzten nicht möglich, eine andere Diagnose zu stellen, als die Naheliegendste. Dein Freund wurde absichtlich in diesen Zustand versetzt, aus dem es kein Entrinnen gibt. Willst du wissen, wer das getan hat?“
Natürlich wollte er. Er wusste nur nicht, wie er damit umgehen sollte. Seine Sonne ging unter. Sie stand nie zuvor in einer solch dunklen Ecke des Universums, wie gerade in seinem, genau in diesem Moment.
„Was willst du tun?“-fragte Steve, als ob es etwas banales, alltägliches gewesen wäre.
Er wollte etwas antworten. Brachte aber kein Wort heraus.



Er sass auf einem Stuhl, ohne den Hauch eines Gefühls, welches ihm vermittelt hätte, dass er wirklich auf einem Stuhl sass. Der Gelernte hatte ihm ein Paar tiefgreifende Fragen gestellt, welche ihn in seine Kindheit zurückversetzt hatten. Mitten in die Gefühle, die er so gern verdrängt hatte, so gut es nur irgendwie ging. Damit schützte er nicht nur sich selbst, er schützte auch seine Umgebung. Nach kurzer Stille befand er, dass es zu diesen Fragen keine Antworten geben konnte – jedenfalls nicht in diesem Moment. Er entschloss, zuzuhören, was die Bücher dazu zu sagen hatten. Die Worte vermochten ihn nicht zu trösten, denn in ihnen war keine Lösung zu finden – höchstens einige Versuche, der Realität ins Auge zu sehen. Er liess die Schuld weiterhin auf sich lasten und versank in einer längst vergangenen Zeit. Einer Zeit, die nicht enden wollte, so sehr er sich das auch gewünscht hätte.
„Es ist nicht deine Schuld. Du kannst genauso wenig dafür, wie ein Regenschirm, dass es regnet. Dennoch musst du diesen Punkt innerlich überschreiten, denn sonst wird es irgendwann zu spät sein. Du musst dir im Klaren sein, dass da kein Davonlaufen möglich ist, wenn du deine Energie stets neue Wege finden musst, um dich mit deiner Vergangenheit nicht zu versöhnen. Es wird dir niemand helfen können, bevor du dir nicht selbst hilfst.“
Diese Worte waren für ihn nichts neu. Doch der Zeitpunkt war endlich reif, um sie zu verinnerlichen.
„Wenn du mich fragst, dann hattest du nicht einen Kontakt mit dem Tod, oder Gott, oder was auch immer, sondern mit deiner Angst. Die nahm überhand, als du gemerkt hast, dass es nicht anders möglich ist, weiterzumachen. Deine Angst könnte also das dunkle gewesen sein, in das du hinein getaucht bist und die dir zu dem Zeitpunkt als Antrieb diente, was vielleicht das Beste war, was euch passieren konnte. Doch, es ist manchmal an der Zeit, die Angst los zu lassen, damit sie nicht weitere Kreise zieht, die nichts mit ihr zu tun haben.“
Was hätte er darauf noch antworten können? Wenn er ehrlich sein wollte, dann musste er sich eingestehen, dass Vertrauen und Liebe die Antwort gewesen wären, doch diese brauchten genauso Zeit, wie Verdrängung. Nur dass das eine keine Lösung sein konnte, das Andere vielleicht schon. Er verlor sich wieder in seinen Gedanken, obwohl er so tat, als sei er im Raum anwesend.
Zuletzt geändert von piraña am Mi 21. Jan 2009, 18:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Elias
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Re: Schnee

Beitrag von Elias »

Zuletzt geändert von Elias am Sa 22. Aug 2009, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
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piraña

Re: Schnee

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„Was willst du tun?“
„Keine Ahnung. Rache ist nicht wirklich eine Lösung. Ausserdem kommt auf alle, die etwas damit zu tun hatten, das zurück, was sie gesät hatten. Ich bin kein Monster, nur weil sie es sind. Ich kann nicht Auge um Auge leben. Ich muss vergeben, auch wenn ich Gründe genug hätte, es nicht zu tun, selbst wenn ich am Liebsten ihren Müttern Weltkarten mit Punkten drauf zuschicken würde, damit sie sie auch wiederfinden. Ich werde dir einen Umschlag hinterlassen, was du wem nach meinem Tod zu geben hast, das wird nicht in meinen Händen liegen. Ich bitte dich, wenn es nur irgend möglich ist, ihnen genauso zu vergeben, wie ich dies tat.“
„Du weißt genau, dass ich das nicht kann.“
„Gut. Ich bringe es nicht übers Herz. Nur sie hier…Bitte pass auf sie auf. Sie hat ein gutes Herz. Und sie hatte Glück. Glück, dass meine Intuition noch genug anwesend war. Schau zu, dass ihr nichts zustösst. Sie wollte es nicht tun. Das hatte sie mir gesagt.“
Er stand auf und schaute Steve noch ein letzes Mal in die Augen. In beiden standen Tränen zu vorderst.
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