Report: Iboga
Verfasst: Mo 30. Jun 2008, 21:48
Endlich durfte ich meinem Körper mal wieder diese aussergewöhnliche Wurzel zu Gemüte führen. Endlich? Nun... ja. Endlich.
Iboga lernte ich vor einigen Jahren kennen, und einen Sommer lang war es so ziemlich das einzige, was ich neben Bier so zu mir nahm. Der Grund: kein Weggetreten sein, normal denken (also ähm so "normal" wie sonst), keine tagelange Rekonvaleszenzzeit, plus eine sehr leichte psychedelische Wirkung, die nur wahrgenommen wurde, wenn ich mich darauf konzentrierte.
Was mich im Lauf der Zeit wunder genommen hat, war das einfach eine fehlerhafte Erinnerung, oder war dieses Iboga doch irgendwie anders, als anderes?
Es mag an meinem Sternzeichen liegen, oder vielleicht bin ich einfach undiszipliniert und schwach - jedenfalls ist Alkohol meine Lieblingsdroge, wobei das Wort Liebling hier eher impliziert, dass ich es damit schnell übertreibe und auch nicht unbedingt selten. Andererseits finde ich Alkohol scheisse, weil es im übertriebenen Mass (oder MaB) schnell mal zu Gedächntislücken, Gleichgewichtsstörungen und peinlichen Momenten komme kann. Hinzu kommt, dass Alkohol - jedenfalls für mich - eine Einstiegsdroge ist, was jeder jetzt so auslegen darf wie er will.
Na gut, jedenfalls hatte ich jetzt endlich mal wieder Iboga und erst noch genug, also hab ich 1 Gramm mit 5dl Wasser verschmischt und es getrunken (es löst sich nicht auf, aber es machts einfacher zum schlucken, ist sonst etwas staubig).
Die Wirkung die keine ist. Das trifft es nicht ganz, aber es bestätigte sich meine Erinnerung - ein "Flash" im marktüblichen Sinn ist es nicht, bewirkt es nicht. Es macht nicht mehr wach, es schläfert auch nicht speziell ein, im Grunde genommen passiert überhaupt nichts - ausser...
wenn ich tanzte, so kam dieses "gutes-THC-Flash"-Feeling auf, das ich als THC-Allergiker (sag ich mal so) eher selten spüre, und es kam eben nicht so Hammer-Keule-mässig auf, wie beim THC sondern nur so am Rande meiner Wahrnehmung. Irgendwas war anders, nur konnte ich nicht definieren was genau. Und das war sehr angenehm.
Ein nächtlicher Spaziergang am Waldrand, die Sterne, die Farben - all dies war uuu schön. Wäre es natürlich auch gewesen, ohne Iboga. Nur, hätte ich es auch so wahrgenommen? Oder es bemerkt?
Auch das mit dem Bier und sonstigen Alkohol - jemand hatte Absinth dabei, normalerweise wäre diese Menge an Absinth in Sekundenschnell in meinem Magen verschwunden. Diesmal nicht. Lag es am Iboga oder nicht?
Ehrlich gesagt: keine Ahnung. Heute ist Montagabend und von meinen drei Zigarettenpäckchen, die ich am Samstag gekauft habe, ist das dritte noch nicht leer. 2.5 Päckchen an einem Wochenende? Normalerweise sind das einige mehr. Hinzu kommt, dass meine aktuellen Lieblingszigaretten Winston, die blauen, seltsam schmecken. Ich bin nun wirklich kein Antiraucher. Habe auch kein Interesse daran aufzuhören. Und doch muss ich widerwillig sagen: die schmecken irgendwie nach ... gedämpftem Pferdemist.
Bullshit? nein, die reine Wahrheit.
Negatives? Oh ja! Einerseits hatte ich Bauchkrämpfe - also das was Frauen vielleicht während der Menstruation kennen. Hinzu kam, dass ich - noch an der Party - am Sonntag keinen Alkohol trinken konnte - erstens mal war das Bier mies (Coop Bier Prix Garantie, normalerweise kann ich das an Partys Literweise trinken), andererseits war es bei jedem Schluck so, als fände mein Magen das irgendwie eine dumme Idee. Was daran negativ ist? nun - das Fleisch ist unwillig, doch der Geist ist stark, also ich hab dann doch (etwas) Bier getrunken (genippt!) was eben zu Bauchkrämpfen führte - schätze ich. Weiss ja nicht, bin kein Experte auf dem Gebiet.
Ansonsten noch, dass ich ZU sehr mich selbst war. Das soll keine tiefenpsychologische Abhandlung werden, darum beschränke ich mich in diesem Abschnitt auf diese Überlegung: Alkohol unterdrückt gewisse Schranken des Seins. Man kann und ist (also ich jedenfalls) offener, lustiger drauf, wagt mehr, kümmert sich weniger -> super Sache, das Ego freuts, der Körper tanzt (stundenlang) geht irgendwie auf mit dem Hedonismus, aber bin das wirklich ich? Worum geht es bei Alkoholkonsum - worum geht es bei übertriebenem Alkoholkonsum?
Mittels Iboga ist eine Maskerade sozusagen unmöglich. Denke ich. Vermute ich. Wissen kann man das nicht unbedingt nennen. Jedenfalls war ich doch irgendwie mehr gehemmt, als susch amel auf Alkohol.
Summarisch betrachtet, weiss ich noch nicht mal ob ich wirklich "drauf" war, oder ob es sich bei diesem Report eher um eine Art Placebo-Beschreibung handelt, oder ob ich das drauf sein einfach nicht bemerkt habe, oder ob ich vielleicht einfach allgemein etwas seltsam gestimmt bin. Keine Ahnung ehrlich.
Andererseits deuten die Zeichen mit den Zigaretten und dem Alkohol-NICHT-Konsum in den letzten 3 Tagen schon darauf hin, dass hier etwas anders war/ist - wie sonst. Und nennt das von mir aus Esoterik, aber ich "spüre" dass das nicht das einzige ist, was sich "in mir" verändert hat, durch diesen Iboga"trip". Irgendwie scheine ich gewisse Dinge - zumindest mit etwas Abstand auf einmal klarer, sozusagen Knurd (gegenteil von Drunk by T.P.) zu sehen, aber nicht SOO klar, dass es verwirrt. Und eher nicht "sehen" sondern "empfinden".
Ich betrachte mich selbst aus einem anderen Blickwinkel. Und dieser Blick auf mich selbst, der gefällt mir nicht. Nur kann ich - jetzt gerade - keinen Alkohol trinken, um da nicht hinschauen zu müssen, ganz einfach weil der nicht schmeckt. Ist noch eine interessante Nach- oder Neben-Wirkung. Jedenfalls sehe ich mich, etwas mehr wie ich bin. Etwas mehr wie ich nicht bin. Und gewisse Fragen, die allzu lang abgelenkt (Games) und ersäuft (Partys) wurden, drängen sich mir wiederholt ins Bewusstsein.
So gesehn hat Iboga in meinen Augen eine enorme, und ziemlich tiefgreiffende Wirkung. Aber es ist tatsächlich kein Flash, jeder Joint haut Dich tausendmal mehr weg. Iboga (zumindest für mich) reisst Illusionen weg und verhindert Ablenkung (sozusagen nebenbei). Mal sehen...
Iboga lernte ich vor einigen Jahren kennen, und einen Sommer lang war es so ziemlich das einzige, was ich neben Bier so zu mir nahm. Der Grund: kein Weggetreten sein, normal denken (also ähm so "normal" wie sonst), keine tagelange Rekonvaleszenzzeit, plus eine sehr leichte psychedelische Wirkung, die nur wahrgenommen wurde, wenn ich mich darauf konzentrierte.
Was mich im Lauf der Zeit wunder genommen hat, war das einfach eine fehlerhafte Erinnerung, oder war dieses Iboga doch irgendwie anders, als anderes?
Es mag an meinem Sternzeichen liegen, oder vielleicht bin ich einfach undiszipliniert und schwach - jedenfalls ist Alkohol meine Lieblingsdroge, wobei das Wort Liebling hier eher impliziert, dass ich es damit schnell übertreibe und auch nicht unbedingt selten. Andererseits finde ich Alkohol scheisse, weil es im übertriebenen Mass (oder MaB) schnell mal zu Gedächntislücken, Gleichgewichtsstörungen und peinlichen Momenten komme kann. Hinzu kommt, dass Alkohol - jedenfalls für mich - eine Einstiegsdroge ist, was jeder jetzt so auslegen darf wie er will.
Na gut, jedenfalls hatte ich jetzt endlich mal wieder Iboga und erst noch genug, also hab ich 1 Gramm mit 5dl Wasser verschmischt und es getrunken (es löst sich nicht auf, aber es machts einfacher zum schlucken, ist sonst etwas staubig).
Die Wirkung die keine ist. Das trifft es nicht ganz, aber es bestätigte sich meine Erinnerung - ein "Flash" im marktüblichen Sinn ist es nicht, bewirkt es nicht. Es macht nicht mehr wach, es schläfert auch nicht speziell ein, im Grunde genommen passiert überhaupt nichts - ausser...
wenn ich tanzte, so kam dieses "gutes-THC-Flash"-Feeling auf, das ich als THC-Allergiker (sag ich mal so) eher selten spüre, und es kam eben nicht so Hammer-Keule-mässig auf, wie beim THC sondern nur so am Rande meiner Wahrnehmung. Irgendwas war anders, nur konnte ich nicht definieren was genau. Und das war sehr angenehm.
Ein nächtlicher Spaziergang am Waldrand, die Sterne, die Farben - all dies war uuu schön. Wäre es natürlich auch gewesen, ohne Iboga. Nur, hätte ich es auch so wahrgenommen? Oder es bemerkt?
Auch das mit dem Bier und sonstigen Alkohol - jemand hatte Absinth dabei, normalerweise wäre diese Menge an Absinth in Sekundenschnell in meinem Magen verschwunden. Diesmal nicht. Lag es am Iboga oder nicht?
Ehrlich gesagt: keine Ahnung. Heute ist Montagabend und von meinen drei Zigarettenpäckchen, die ich am Samstag gekauft habe, ist das dritte noch nicht leer. 2.5 Päckchen an einem Wochenende? Normalerweise sind das einige mehr. Hinzu kommt, dass meine aktuellen Lieblingszigaretten Winston, die blauen, seltsam schmecken. Ich bin nun wirklich kein Antiraucher. Habe auch kein Interesse daran aufzuhören. Und doch muss ich widerwillig sagen: die schmecken irgendwie nach ... gedämpftem Pferdemist.
Bullshit? nein, die reine Wahrheit.
Negatives? Oh ja! Einerseits hatte ich Bauchkrämpfe - also das was Frauen vielleicht während der Menstruation kennen. Hinzu kam, dass ich - noch an der Party - am Sonntag keinen Alkohol trinken konnte - erstens mal war das Bier mies (Coop Bier Prix Garantie, normalerweise kann ich das an Partys Literweise trinken), andererseits war es bei jedem Schluck so, als fände mein Magen das irgendwie eine dumme Idee. Was daran negativ ist? nun - das Fleisch ist unwillig, doch der Geist ist stark, also ich hab dann doch (etwas) Bier getrunken (genippt!) was eben zu Bauchkrämpfen führte - schätze ich. Weiss ja nicht, bin kein Experte auf dem Gebiet.
Ansonsten noch, dass ich ZU sehr mich selbst war. Das soll keine tiefenpsychologische Abhandlung werden, darum beschränke ich mich in diesem Abschnitt auf diese Überlegung: Alkohol unterdrückt gewisse Schranken des Seins. Man kann und ist (also ich jedenfalls) offener, lustiger drauf, wagt mehr, kümmert sich weniger -> super Sache, das Ego freuts, der Körper tanzt (stundenlang) geht irgendwie auf mit dem Hedonismus, aber bin das wirklich ich? Worum geht es bei Alkoholkonsum - worum geht es bei übertriebenem Alkoholkonsum?
Mittels Iboga ist eine Maskerade sozusagen unmöglich. Denke ich. Vermute ich. Wissen kann man das nicht unbedingt nennen. Jedenfalls war ich doch irgendwie mehr gehemmt, als susch amel auf Alkohol.
Summarisch betrachtet, weiss ich noch nicht mal ob ich wirklich "drauf" war, oder ob es sich bei diesem Report eher um eine Art Placebo-Beschreibung handelt, oder ob ich das drauf sein einfach nicht bemerkt habe, oder ob ich vielleicht einfach allgemein etwas seltsam gestimmt bin. Keine Ahnung ehrlich.
Andererseits deuten die Zeichen mit den Zigaretten und dem Alkohol-NICHT-Konsum in den letzten 3 Tagen schon darauf hin, dass hier etwas anders war/ist - wie sonst. Und nennt das von mir aus Esoterik, aber ich "spüre" dass das nicht das einzige ist, was sich "in mir" verändert hat, durch diesen Iboga"trip". Irgendwie scheine ich gewisse Dinge - zumindest mit etwas Abstand auf einmal klarer, sozusagen Knurd (gegenteil von Drunk by T.P.) zu sehen, aber nicht SOO klar, dass es verwirrt. Und eher nicht "sehen" sondern "empfinden".
Ich betrachte mich selbst aus einem anderen Blickwinkel. Und dieser Blick auf mich selbst, der gefällt mir nicht. Nur kann ich - jetzt gerade - keinen Alkohol trinken, um da nicht hinschauen zu müssen, ganz einfach weil der nicht schmeckt. Ist noch eine interessante Nach- oder Neben-Wirkung. Jedenfalls sehe ich mich, etwas mehr wie ich bin. Etwas mehr wie ich nicht bin. Und gewisse Fragen, die allzu lang abgelenkt (Games) und ersäuft (Partys) wurden, drängen sich mir wiederholt ins Bewusstsein.
So gesehn hat Iboga in meinen Augen eine enorme, und ziemlich tiefgreiffende Wirkung. Aber es ist tatsächlich kein Flash, jeder Joint haut Dich tausendmal mehr weg. Iboga (zumindest für mich) reisst Illusionen weg und verhindert Ablenkung (sozusagen nebenbei). Mal sehen...