rauschhalt & intrakolumminös

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Tatzuwurm

rauschhalt & intrakolumminös

Beitrag von Tatzuwurm »

So. dachte mir,es wäre wieder einmal fällig eine kleine anekdote zum besten zu geben. dafür kam mir die schicke idee einer kolummnen-sparte.
ich werde jetzt einmal den anfang damit belegen und bin gespannt auf reaktionen und mögliche beiträge die in die selbe richtung zielen.



...The firstlady,oder psylosophische sichtweisen...


Man sollte es sich so vorstellen, vor einer weile (woraus bereits 3 1/2 jahre geworden sind- hui ui,wie schnell doch die zeit vergeht!), kam es innerhalb meines lebens zur begegnung mit psychedelischen pilzen. zugegebener massen,hatte ich zu der zeit keinen blassen dunst, was ich da genau machte.

klar ich wusste wohl, so wie die meisten, dass es so kleine pilzchen gibt die einem berauschen können. wozu,warum und vorallem wie man sie anwenden kann,sollte,muss- das ist ja wiederum eine frage der persönlichen richtlinienen- wusste ich nicht. jungfr(E)äulich und auch ziemlich blauäugig nahm ich diese erste begegnung in angriff.

so weit so gut. es stellte sich dann sobald heraus,dass mein set eine schmucke,kleine indoor goa sein würde. nebenbei war dies meine erste goaparty. wobei bei diesem fakt nicht der voreilige schluss gezogen werden sollte: aha! erste goaparty= motivation drogen nehmen!

die pilzchen hatte eine gute freundin von mir damals schon des öfteren gezeigt und bewusst/unbewusst auf sich getragen. somit standen sie schon einige monate im vorfeld zur verfügung. doch irgendwie kams nie dazu,bis dann meine erste goa dafür herhalten durfte.

gerade heraus: die party selbst war scheisse und ich zweifelte gar,,je wieder eine solche aufzusuchen.dieser umstand vermittelten mir nicht einmal die pfifferlinge selbst,sonder einfach das ganze drum herum. chronologisch gesehen war es meine erste party. emotional gesehen kam meine "erste party" erst im kommenden sommer auf mich zu.

schliesslich kehrte ich dem schuppen den rücken und machte mich auf die suche nach einem anderen gemütlichen,trockenen ort- es war anfangs märz und es regenete- meine freundin gesellte sich zu uns in ein kleines saufbeizchen das praktisch visavi stand. da gefiel es mir schon ein wenig besser. die atmosphäre war heimelig und allmählich machten sich ein paar effekte bemerkbar. aber irgendwie schien meine erwartungshaltung den lauf der pilze extrem einzudämmen. ich wartete die ganze zeit auf klischeehafte halluzinationen, die man ja angeblich davon bekommen sollte.

aber wen wunderts. es geschah nichts der gleichen. die efekte zeigten sich subtil und lagen in einem geborgenen wohlseingefühl und kreativen denkprozessen begründet.

tja und plötzlich wollte ich nach solothurn verreisen. und promt wurde ich mitgenommen. c. liess ich auf der party zurück. und irgend ein gefühl verriet mir,das es schon ok war. das es einfach richtig war jetzt für mich auf erkundungtour zu gehen... .. .

wird fortgesetzt (klingt zwar wie bei einer hollywoodfilmserie,aber im moment ganz gut so)
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Tamjee
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Beitrag von Tamjee »

denn wart ich mol gspannt ufd vortsetzig >:D
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Anam Cara
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Beitrag von Anam Cara »

bin aso au ganz gspannt, was jetz chunt... O:)
niemand ist hoffnungsloser versklavt, als der, der glaubt, frei zu sein..........
Tatzuwurm

Re: rauschhalt & intrakolumminös

Beitrag von Tatzuwurm »

……Omium et solodorum gon fungus….. … .. .

In solothurn einmal angekommen stiegen ich und ein neuer bekannter aus. Ich hatte die fahrt über mehr oder weniger verschlafen. Gelegentlich gab ich zwar bizarre gedankenanstösse zm besten, die mir wohl nüchtern nie in den sinn gekommen wären.

Meine neue bekanntschaft und sichtlicher tripbegleiter- denn auch er hatte von den schwämmen gekostet- standen jetzt also plötzlich da in solothurn und stellten eine menge an überlegungen darüber an, wie es jetzt weiter gehen sollte.

Schliesslich entschlossen wir uns richtung grenchen zu laufen. Als wir uns auf den weg machten verspürten wir plötzlich innigst den wunsch fahrrad zu fahren, da wir aber keines hatten blickten wir uns erst einmal um ob da irgendwo eines zur verfügung stand, aber all jene, die wir gefunden hatten, waren abgeschlossen. Da schlug es bei mir ein wie eine bombe. Mich störte auf einmal der umstand das alle menschen so an ihrem besitz hängen und ihn auch noch so provokativ zur schau stellten. Daraufhin begann ich frisch und fröhlich ein paar velos in die aare zu schmeissen. Wie ein kleiner knirps grinste ich schelmisch und ich wollte allen leuten auf dieser welt einen streich spielen. Diese idee fand bei meinem begleiter anklang und so begannen wir lachend und verstohlen velos umzustellen, an haustüren zu leuten und zu guter letzt wurde dann noch ein mercedesstern meine trophäe.

Man kann darüber denken wie man will und mir ist schon klar, das hinter unseren aktionen eine gewisse destruktivität steckte und das es doch sehr bizarr und ominös anmutet, ausgerechnet auf psylos auf so einen trip zu kommen- aber im nachhinein muss ich gestehen
Waren unsere bewegründe doch konstruktiver natur, wir wollten wachrüteln, zum überlegen anregen (obwohl wir selbst in dem moment nicht viel überlegten).

Nach einigem schabernak verschlug es uns dann mal gen stadtrand und wir machten unseren begierden ein bisschen luft. Die tatsache, dass ich mich plötzlich nicht mehr von engen hausgesäumten gassen umringt sah, beschrieb in mir das gefühl allgegenwärtiger freiheit und mit diesem gefühl konnte unsere reise beginnen… .

Wird dann und wann mal wieder fortgesetzt. Bis bald
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halucinognom
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Re: rauschhalt & intrakolumminös

Beitrag von halucinognom »

:lol: Tatzuwurm scho es bizeli destruktiv....abr ja....egal, gits haut...hihihi :lol:

und Ps: i ha dini Texte soooo gärn, abr leider bisch ir Letschti eifach z weni da....?!? :-(
mindstore
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Re: rauschhalt & intrakolumminös

Beitrag von mindstore »

:lol: Tatzuwurm scho es bizeli destruktiv....abr ja....egal, gits haut...hihihi :lol:
warlich!!
:lol:
Aber..
Das macht dein Ausflug, erst recht spannend!!! O:)
Tatzuwurm

Re: rauschhalt & intrakolumminös

Beitrag von Tatzuwurm »

...ich wusste nicht wo mir der kopf noch stand. die welt und ich schienen so bizarr. so aufgelöst in ihrem organisch,pulsierenden selbst. wabbernd und flüssig. kaltes verlangen nach scheinbar längst vergessenem.
subversives gehabe angesicht des vorgeführten,psychotischen dramas und doch so absolut nichtsagend und bedeutungslos. stellt es doch ein unverdrossenes ding in unserem leben, dass wir stehts alles krampfhaft zu bemessen und erklären versuchen, hinter all jenem einen sinn suchen. eine bestimmung die möglicherweise nichts weiter miemt als unsere vernarrtheit zu uns selbst.
strebsam und bedacht auf unser eigenwohl, tasten wir uns blindlings vorwärts und verkennen um uns herum möglicherweise jene reflexion die uns sehend machen könnte. oder auch nicht.
da ist es wieder metallisch-hohlklingende resonanz einer realität die mehr einer holzmaserung gleicht als einem spektrum vieler komplexer dinge. eine ikone des schöpferischen geistes,der uns innewohnt. doch wiederum genau so destruktiv, wie alles, dass sich heilvoll und gebärend wähnt und doch zugleich unwiderruflich zum mörder an seinem eigenen verdammt ist.
licht wird zu schatten und nacht zu tag. alles verkommt zu einem dualistischen todeskampf des geistesgestörten,solange bis alle zweifel ausgräumt sind,alle schuld sich selbstvergeben ist und das nichtsein an die brekäre stelle von sein und geistiger ordnung tritt. fiebernd und scharrend, schlägt es um sich, dieses häufelchen zerfallendes selbst, gestrickt aus unzähligen neurotischer fäden, die ihren ursprung im selben gesellschaftlich tollerierbaren finden, wie all die gegenwärtigen
faschistoiden priori dieser, unserer m(r)asse. geisselnd und beengend, erscheinen mir doch die mauern dieses grössenwahnsinnigen bollwerks, dass bereits gefährlich wankend und bebend, überhängend über unseren köpfen pendelt. scharf und tödlich wie das damoklesschwert und zugleich erlösend für all jene die nicht mehr glauben sein zu müssen...
Fallen Angel 2

Re: rauschhalt & intrakolumminös

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Tatzuwurm - Danke.
Dein Text ist ein Meisterwerk.
Tatzuwurm

Re: rauschhalt & intrakolumminös

Beitrag von Tatzuwurm »

Es ist alles schon gesagt.

Liebe Leute

Es ist alles schon gesagt (geschrieben, gesungen, gemalt, gespielt) worden. Vor 2000 Jahren gab es ein Mensch, den man heute noch kennt, der alles gesagt hat. Vor 200 Jahren gab es eine Revolution, die es gesagt hat. Vor 20 Jahren gab es eine Bewegung, die es gesagt hat. Aber geändert hat sich immer noch nichts.

Die Reichen berauschen sich am Gewinn, den sie der Menschheit rauben. Sie stellen sich auf den Standpunkt, dass etwas ihnen gehören kann, auch wenn sie es nicht brauchen, und es andere viel nötiger brauchen.
Die Armen jammern, dass sie nichts ändern können, weil sie ja so klein sind. Und arbeiten jeden Tag für ihren Untergang. Als Belohnung müssen sie sich nicht selbst tragen.

Koabhängigkeit, die einen können vergessen, dass sie Angst haben vor der Unausweichlichkeit des Todes, weil sie ja so toll sind und so erfolgreich und so reich und schön. Die Anderen können vergessen, dass sie solche Angst haben, selbständig zu werden, weil sie ja so schwach, so dumm, so arm usw. sind. Genauso wie in der klassischen Mann-Frau Beziehung. Die ach so schwache Frau, die sich vom ach so heldenhaften Mann durchs Leben tragen lässt.

Wir kommen auf diese Welt – alle – durch das Tor des weiblichen Schosses. Wir Alle brauchen Essen, Liebe und Selbstentfaltung, wie es Maslov so schön formuliert hat. Wir Alle müssen mit dem Vorlieb nehmen, was uns die Natur schenkt – wenn wir geschickt Wissen und Kraft anwenden. Nach 80 Jahren (?) ist der Spass zu Ende, und wir lassen unser Plätzchen dem nächsten Menschen (Genauso, als ob wir aus dem öffentlichen Bus aussteigen). Doch einige (vielleicht Alle) haben Mühe mit dieser Situation (wir wissen leider weder, wann wir aussteigen werden, noch wo, noch ob es überhaupt etwas gibt ausserhalb des Busses). Doch Einige sind zu schwach, diese Situation zu erkennen, und sie irgendwie zu akzeptieren. Daher vergessen sie einfach, dass sie nur in einem Bus sitzen, und irgendwann aussteigen müssen. Sie fangen an, ihren Sitzplatz als ewiges Eigentum zu betrachten, denken, dass sie ihn sich schliesslich ehrlich erkämpft/erarbeitet haben. Vielleicht haben sie ihn sogar selbst gebaut. Sie weigern sich, ihn aufzugeben (auch nicht für die alte Frau, die nicht mehr stehen kann, und sich selbst keinen erkämpfen/erarbeiten/erbauen kann). Schliesslich haben sie es ja auch geschafft, also müssen sie besser sein, als die, die es nicht geschafft haben.

Es ist prinzipiell (es gibt ja auch Ausnahmen) schon lange klar: Reiche Menschen berauben arme Menschen. Arme Menschen profitieren nicht vom Reichtum von Reichen. In der Regel produzieren sie ihn.
Mensch hat das Recht darauf, zu leben.

Wieso wir das Alles immer wieder sagen (sei es in der Bundesverfassung, den Menschenrechten, in Religionen oder Kunst), und doch immer wieder etwas völlig anderes tun, liegt daran, dass wir uns nicht mit uns selbst und mit der Welt auseinandersetzen. Weil Menschen sich gerne selbst belügen. Jede Form von Machtausübung (sei es physisch, wirtschaftlich, politisch, geistlich oder sonst wie), ist Missbrauch, wenn sie gegen die (subjektiven) Interessen von irgendeinem anderen Wesen richtet.

Also was tun???

Es gibt stärkere und schwächere Menschen in Allen Belangen. Aber Alle haben Teil an der Welt, und bringen etwas ein, was andere stärken kann. Liebe (unbedingte, aber nicht selbstlose) ist der einzige Weg, wie es uns Allen gut gehen kann. Und gleichzeitig ist die Liebesfähigkeit ein Mass für die Auseinandersetzung mit sich selbst. Ein Mensch, der/die mit sich selbst in Einklang lebt, kann sogar seinen Mörder lieben lernen.
von.d.s.
Tatzuwurm

Re: rauschhalt & intrakolumminös

Beitrag von Tatzuwurm »

.... sitze gerade hier im hintersten "chrachen" vom Schangnau zu besuch bei guten freunden, eingeschneit
in einer kalten nieselreichen nacht, und ich realisiere gerade dass es wieder einmal eine sich ewighinziehende nacht werden könnte. eine dieser nächte, an denen ich vor dem bildschirm klebe und kreuz und quer durch die weiten des netzes streife. wie ein einsamer reiter in einer virtuellen, gigantischen prärie...

gelegentlich schlag ich in die tasten und klick mich durch einen zähen,sumpfigen brei an informationen.
ja etwas in formation bringen. es formieren. mit diesem gleichniss entzündet sich ein bild vor meinem inneren auge, dass mir eine im stechschritt marschierende armee zeigt. in formation...

ich hab parahalu`s wide range ins laufwerk gelegt und lasse mich sanft von diesen sanften klängen in eine andere welt tragen. Der rausch der übermüdung macht sich breit und die wilkürlich höhere DMT-Resonanz in meinen gehirnwindungen lässt mich allmählich konkrete realitätsverändernde unterschiede erkennen. klangheimlich und mit kindlich, spitzbübischer verschlagenheit beginnen sich meine hirnströme dem träumerischen aspekt des reellen zuzuwenden...

jetzt spielt das vierte stück, dass mein herz immer wieder aufs neue mit liebe und freude erfüllt. diese atonalanmutenden ryhtmen, die mit solcher vertrautheit von mir erfasst werden. die melancholische steigerung, inszieniert mit all jenen klassischen synths, die all die erinnerungen von früheren parties näher-zurück bringen...

Ich berge gelassene zufriedenheit in mir, ruhig und demutstrahlend. jene gewissheit eines alten menschen, der kurz davor steht zu sterben um nichts zu bereuen, was er in seinem leben gewirkt hat...
Die sehnsucht nach der weiblichen hälfte meiner gefühle ergiesst sich schmerzend und heilsam zugleich
und ich erkenne das es an der zeit ist wieder einmal das weibliche manifest meiner psyche siegen zu lassen, den besitz anspruch gegenüber dem äusseren in echte liebe zu wandeln. der mann in mir hat lange zeit diktiert. hat sich im laufe der zeit vom herrscher zum beherrscher gewandelt und jenen teil des weiblichen zurückgestossen, getreten, vergewaltigt der selbstsucht willen....

stück sechs entlädt sich aus den lautsprechern und scheint meinem gemüt wieder etwas erde unter die füsse zu streuen auf das ich weiter gehen kann. als im ganzen sein. als mensch. als ein interargierendes wesen, dessen bewusstsein vom göttlichen funken angetrieben wird, welcher sich uns in mikrokosmischer form als N.N-DMT-molekül offenbart....
Tatzuwurm

Re: rauschhalt & intrakolumminös

Beitrag von Tatzuwurm »

/color LsD-25...begenung alter bekannter /color

Heute, vor genau einer woche...
sorry ich meine gestern, beziehungsweise heute vor 8 tagen, es ist ja bereits sonntag :-D
..geschah es wieder einmal, dass ich mir das gute alte d-Lysid zugemüte führte. in den letzten 1 1/2 jahren
hatte ich mich in erster linie mit sehr niederigen dosierungen konfrontiert und erforschte für mich den nutzen
homäopathischer lsd-wirkung. auch passivwirkungen im bereich quantenthelepathischer wirkung, dienten mir einige male
als ausgangslage zu lsdtypischen geisteszuständen.

Nun jedoch entschied ich mich spontan, angestachelt von reiner intuition, mir doch wieder einmal eine ordentliche
dosis von dieser substanz zu gönnen.

ca. 100- 120 mikrogramm nahm ich zu mir in gespannter erwartung und einem gewissen unbehagen, dass
unberechenbarkeit stehts mit sich bringt.

Als set & setting boht sich mir ein strahlendblauer und wolkenloser nachmittagshimmel, mit einer ersten
frühlingsgewissheit, am rande einer stadt bei mir zuhause, dazu begleitet mich ein mitbewohner, der sich
ebenfalls spontan für eine aplikation von der selben grössenordnung entschied.

Die tatsache, dass sich mein körper, geschweige mein geist ersteinmal wieder mit lsd in dieser intensität vertraut machen musste, setzte mir anfänglich etwas zu und warf mich etwas aus der bahn, aber nach einer weile legte sich
dies schon bald und so konnte es beginnen...


. .. ... .... ..... ......

ein schwammig warmes gefühl ergreift von meiner magengrube besitz und ich sehe mich sofort an alljene momente
des typischen lsdrausches erinnert. und ich erkenne, dass es kein zurück mehr gibt. zu spät. der zug rollt bereits,
und der bahnhof der vernunft und gewissheit, rückt immer mehr in die ferne hinter mir.
anfänglich noch langsam und träge strömen die wellen an mich heran. beginnen sich durch meinen körper zu bahnen.
Dieses schwammige, fiebernde gefühl ergreift von meinen beinen besitz und ich gehe etwas umher. ich blicke mich um
und geniesse die wärmenden wogen.
die warme nachmittagssonne strahlt mir ins gesicht...

Als bald sieht sich mein gesicht mit einem gespannten lächeln beglückt und mir wird klar,
dass es absolut das richtige war, heute, jetzt lsd zumir zu nehmen.
alles kommt gut und aus der schattenhaften unsicherheit erwächst eine aufrichtige gewissheit.
ich komme einige male mit meinem begleiter ins gespräch, denn auch bei ihm stellen sich die ersten symptome ein... und er scheint sie sichtlich genauso zu genissen wie ich.
A. und ich entschliessen uns ein wenig spazieren zu gehen. einfach ein bisschen in der nachbarschaft umherzustreifen und es uns dabei gut gehen zu lassen. seine hündin begelitet
uns, und fängt unsere vibes sofort auf. ihr blick wird glasig und sie verhält sich definitif anders als sonst. :lol:

und wie wir da so umher gehen und uns auf dem riessigen gelände einer baustelle austoben,
entdecken wir eine altmetallmulde.
unzählige, rostrote armierungseisen räkeln sich darin und das lsd haucht ihnen eine sonderbar anmutsame lebendigkeit ein, die in mir unweigerlich das gefühl und begreifen zu teil werden lässt, dass letzten endes doch alle dinge lebendig sind, seien sie auch noch so fest in ihrer form.

inmitten dieses metallernen wirrwars fällt unser blick auf ein blechernes kaminrohr, dass in seinen dimensionen, bereits etwas übertrieben und pompös anmutet. nicht desto trotz greifen wir uns jetzt dieses ding, besessen von der fixen idee, es auf einem unserer bauwagen zu montieren.
wir blicken uns etwas herum 8-[ und schleppen es mit. dieses ding ist uns möglicherweise sogar dankbar, da wir es vor der sicheren verschrottung bewahrt haben.

wir machen kehrt und machen uns wieder richtung ausgangspunkt, da erblicke ich einen sanften wasserverlauf, der seinen weg über die schlamm und kiess bedekte trasse zieht.
ich betrachte diese daraus entstehende struktur und bewegung und dann bemerke ich, dass dieses bild wie eine satelitenaufnahme wirkt. die wässerigschlammigen rinnsale bilden ein flussdelta in der gobiwüste. die kiesselsteine und erdbrocken dahinterliegende gebirgszüge.
das ganze erinnert mich an eine dieser grandiosen flugaufnahmen aus dem geojournal, auf jenen nie ganz klar ist, ob man es nun mit einem gebilde aus dem mikro oder aus dem makrokosmos zu tun hat.
wir sind begeistert und nun sind die kinder in uns definitiv wieder zu neuem leben erwacht und machen sich eiferig ans werk, die laufgitter der gesellschaftlichen vernuft zu überwinden.
sie krakseln über den rand jener normen und zwänge hinweg und greifen von uns besitz. gebrauchen mit intuitiver geschicklichkeit, den wahnsinn als sprungbrett in den tiefblauen ozean der feriheit. die psychotischgeladene verrücktheit scheint ihnen dabei als zündstoff zu dienen...
/happy
wir trotten weiter, mit leichtem, beschwingtem gang und gedanklichverknüften kuriositäten in unserem bewusstsein.
mein grinsen ereicht jetzt schon fast die ohren und hat sich komplett selbstständig gemacht.
Die bunten bauwagen rücken allmählich näher in unser blickfeld, und die perspektivischen
verkürzungen lassen sich bei mir nur noch sporadisch, wenn überhaupt, in den alltäglichen massen fokusieren. ausgedehnte winkel und organische kannten sind an ihre stelle getreten
und die wilden und bunten bemalungen, erscheinen mir noch ausgeprägter und intensiver als sie es ohnehin schon tun.
dahinter erstreckt sich ein dünkler waldrand...

A. setzt sich ein wenig mit sich auseinander und geht vorerst mal seines weges. das kaminrohr haben wir mal beiseite gestellt.
ich tu es A. gleich und drehe eine runde auf unserem wagenplatz. Die derzeitige wagenkollonne, bildet zwei paralelle linien, die sich etwa an die knapp 80-100 meter neben dem waldstück erstrecken. ich schreite zwischen ihnen und dabei überkommt mich das gefühl, mich in einem cannion aufzuhalten. gegen obenhin, beginnen sich die seiten leicht zu krümmen. darüber erstrecken sich die kahlen äste, die sich anmutsam und graziel im wind bewegen und wie knochige tausenfingerige hände in den blauen himmel greifen...

gad no wiiter :lol:
Tatzuwurm

Re: rauschhalt & intrakolumminös

Beitrag von Tatzuwurm »

... Ich realisiere gerade nichts mehr. Der Kern der gegenwärtigen Sache entzieht sich mir auf solch grauenvolle Weise, dass ich allmählich Angst bekomme und da geschieht ja auch bereits das Unglück! der Anfang vom psychisch-mentalen Ende.
Ich beginne in meinem Geiste, krampfhaft die klassische, ausgeleierte Floskel zu rezitieren:

"du darfst keine Angst haben. Beruhige dich!"

Doch statt erhoffter Linderung und Entspannung, bietet sich mir stattdessen eine furchtbar psychotische Gedankenschleife! Eine simple und zugleich pervide Frage...

Was geschieht, wenn ich Angst davor bekomme, Angst zu haben?

Dann beginnt die albtraumgleiche Achterbahnfahrt, auf welche sich mein Verstand nun begibt und die Welt beginnt in meinen Augen jegliche Struktur zu verliehren. Grässlich verzerrte und dämonisch anmutende Schemen beginnen mir entegen zu blicken. Die Räumlichkeiten beginnen in ihrer Struktur zu wabern und zerfliessen vor mir in dieser trägen queksilberartigen Konsistenz.
Alles spiegelnd und dermassen todverheissend... D-Lysid reisst alle Brücken der aussenwelt zu meinem Verstand hin, mit solcher Erbarmungslosigkeit ab, dass mir flau im magen wird... Bald schon richtig schlecht und je mehr ich diesem optisch pullsierenden Cocktail meiner Umgebung, Aufmerksamkeit zolle, desto mehr scheinen sich meine Gedärme zu verknoten und meine Psyche zu verkrampfen... Ich versuche wegzuschauen. blicke auf andere Wände, neue Gegenstände. Ah... welche Wohltat. Sie verharren in ihren Grundfesten. Vollführen keine Kapriolen, welche mir den Magen umdrehen und den Geist durch den Fleischwolf des verdrängten Unterbewussten pressen. Nein einfach Alltagsrealität. Gewiss und beständig wie die Konditionierung, die sie mir vorgaukelt... Kein Kotzgefühl mehr...

Zumindest denke ich all dies ein paar Sekunden, doch sogleich beginnen die Wände wieder zu schmelzen und die süffige Tapete beginnt sich mit würgendem Zittern von der Wand zuschälen.
Wie altes, feuchtes und moderiges Leder... oder wie schimmelzerfresssenen Seide.. Fleckig und geädert. Und da ist auch schon wieder dieses Kotzgefühl. Dieses Vakuum das sich in mir ausbreitet, wie ein tödliches Virus. Pochend und wallend. Ich bin von fieberiger Hitze erfüllt und kleberiger Schweiss läuft mir in Bächen den Körper hinab. Ein Druck herrscht jetzt in meinem Brustkorb. Plötzlich und gewaltig setzt er ein und gesellt sich zu diesem grausigen Magengefühl. Ich glaube keine Luft mehr zu bekommen und animalische unkontrollierbare Todesangst beginnt einzusetzen. Ich blicke vor mir auf den Boden und schaue dem wabernden Linoleum zu, in welchem sich so ein makaberes, bersteinschimmerndes Licht erstreckt... von da aus betrachte ich meine Hände und erschrecke ab mir selbst. Sie wirken knochig und ausgezerrt. Von wächserner, tiefporiger Haut überspannt. Hässlich und tod. Leichenhände.
Da schiesst es mir wieder durch den Kopf...

...jetzt stirbst du... jetzt...

Ich schliesse meine Augen und versuche einen letzten Versuch all dem zu entkommen. Doch wehe dem, was nun gesehn wart in solch unsäglicher Finsternis, welche dar meine seele zu spinnen vermochte.. Mir jeglichen Frieden in mir nahm und mich mit Leere erfüllte. Knieend vor dem klaffenden Abgrund des psychotischen Selbstvergessens.. Traumata gebärend und unheilsäend in meinem Geiste...

Da riss ich meine Augen schlagartig wieder auf und stiess ein panisches Wispern aus. einem gehetzten Nagetiergleich, sprang ich vom Stuhl herab und riss die Tür auf!. Ich entspringe diesem Wahnsinn in eine finsterkalte Nacht.

Barfuss und schweissdurchnässt stehe ich in dem schlammigen Schnee einer Raststätte. Übermir ein schwarzblauer, von städtischen restlichtgeschwängerten Himmel. Die Sterne darauf flackern ein unermüdliches, fieberiges Licht.
Irrlichter. Gehts mir duch den Kopf.
Gott ist ein Morphinist. Dies sind die Einstiche an seinen kosmischen Armen und dahinter vollführt der tödliche Glanz der Sucht einen wahnsinnigen Tanz...

Ich blicke auf die Strasse. Ab und an fährt ein Auto vorbei. In der ferne singt die Autobahn ihr zischendes Rauschen. Der Asphalt ist vom Glanz der Strassenlaternen erfüllt und birgt jenes unruhige Flackern in sich, welches den Sternen dort oben so verdammt gleichkommt...
Tatzuwurm

Re: rauschhalt & intrakolumminös

Beitrag von Tatzuwurm »

... Mein Magen beginnt sich zu beruhigen und es gelingt mir auch die klirrendkalte luft einzusaugen. Sie erfüllt meine Lungen mit seeliger Erlösung. Meine Muskeln entkrampfen sich.
Mein Blick auf die Welt wird harmonischer. Das Flimmern verebbt zu einem schwachen Pullsieren.

Ich spüre die Kälte nicht sonderlich. Scheinbar habe ich jene Stufe des Bewusstseins ereicht, bei welcher mein Körperwasser vorbehaltslos die 143 Herz Molekularschwingung des LSDs annimmt und eine vorübergehende Phasenverschiebung meiner eigenen Phrequenz bewirkt, welche mich
nahezu immun gegen äussere Umwelteinflüsse macht; oder ich wandle auf einer trägen Ebene, die mich vergessen lässt, aber nicht immunisiert. Möglicherweise stehen beide Ebenen in fataler, quantischer Wechselwirkung... Ich weiss es nicht. Ich weiss überhaupt nichts mehr.

Alles scheint so verkorkst und sinnlos. Komisch. Ich fühle mich auf einmal nicht mehr geliebt von und in dieser Welt. Deintegriert. Unsichtbar für alles und jeden. Ein Geist der zwischen den Realitäten wandelt.

Noch vorhin wollte ich um alles in der Welt nicht sterben, aber nun erscheint mir meine Panik so närrisch und übertrieben und ich beginne mich zu fragen, ob ich den wahren Frieden nicht doch in meinem Sterben finde... Ja einfach hinlegen und den Tod willkommen heissen. Ihn innig umarmen wie eine Geliebte...

Nein, dass wäre mehr Erlösung als mir zusteht. Mein Part in dieser Welt ist noch nicht erfüllt.
Ich setzte mich allmählich in Bewegung und stapfe durch den matschiggrauen Schnee.
Auf sonderbare Art un Weise fühle ich mich von schauriger Schönheit erfüllt und doch erlebe ich das schizophrene Manifest in mir, dass mich zugleich auch mit tiefer, universeller Trauer erfüllt...

Benommen und verstört. Buchstäblich ver-rückt, betrete ich S. Zuhause. Wärme und Behaglichkeit branden mir entgegen und mir erscheint der Blick in sein Zuhause wie eine neue Welt. Eine Welt des Lebens. Eine Welt in der es eine ehrliche Gewissheit des Liebens gibt.
Herrliche Gerüche steigen mir in die Nase und rufen in mir ziegdutzende Assosationen hervor.
Manche erinnern mich an Momente meiner Kindheit, wieder andere erlebe ich neuer nochnieerlebter Form, deren Beschreibung sich mir in den prälogischen erlbensbereich entziehen und ich nimmer umschreiben kann, möchte, sollte....

Alles in Ordnung? Gehts dir gut?

S`s. Stimme erklingt in meinen Ohren dermassen unwirklich und hohl, dass ich zunächst nicht sicher bin, ob es sich nicht um meine eigene handeln könnte. Es wäre das erste mal das ich einen LSDinduzierten Geisteszustand mit solch drastischen schizophrenen Halluzinationen erleben würde... Andererseits ist es ja auch das erste mal, dass ich einen Horrortrip schiebe...

Dennoch entschliesse ich mich erstmal nichts zu sagen. Ich will seine Stimme noch einmal hören...

He gehts? Du wirkst ja abwesend

Ich schrecke auf und werde unsanft aus meinen Gedanken gerissen, ob dem hellen Klang dieser Stimme, welche ich weder als seine, noch als meine erkenne, sondern als jene, der sie gehört. E. ... Ich spüre das Lächeln das dahinter schwebt...
Eine einfühlsame Frau. Sie realisiert sofort was mit mir los ist und sie ist sichtlich bemüht darum, meine abstrahlenden, feinstofflichen Acidvibes restlos zu absorbieren. Trotzdem wird ihr liebliches Gesicht von einem kurzen Ausdruck des Schreckens erfüllt, und ich kann spüren wie ihr ein eisiger Schauer den körper entlang gleitet. Ihre Pupillen weiten sich für den Bruchteil einer Sekunde, und das LSD resoniert in ihr und lässt sie mich auf eine weise spüren, näher als es jede Liebelei, jede sexuelle Vereinigung es im stande wäre....

Dann gewinnt ihr Verstand wieder die Kontrolle und sie kappselt sich gekonnt von meinem ungewollten psychekinetischen Einfluss ab.
Ich schaue ihr in die Augen. Dann ihm... Dann wieder ihr. Darin spiegelt sich eine unergründbare Ewigkeit... Ich glaube bereits ewigs in sie zu starren, da öffnen sich meine Lippen...

Ich weiss nicht, ob es mir gutgeht. Ich fühle mich gegenwärtig... Aber das ist auch alles.

Willst du etwas zu essen? Es hat noch Reisreste von gestern Sagt S. zu mir mit brüderlicher Wärme und Fürsorge.

Gerne.. Aber du musst für mich das Gas aufdrehen und den Herd anlassen... Denn ich sehe mich gerade weit ausserstande das selbst zu vollbringen.

Läck du bisch meini verstriche! Was hesch gha?

Ich deute auf seine Freundin und neheme an mir seit Stunden ein Grinsen wahr...

Frag sie. Sie weiss es... Sie spürt es

In diesem Moment wird es ihm auch klar und er wird von dem selben metaphysischen Schaudern erfüllt, wie E. zuvor.

LSD... Gäll?

Ja...Gspürsches?

Er nickt und macht sich daran den Herd anzufachen. Der Raum wird für einen Moment von einem Zischen und salzigscharfen Geruch erfüllt. Gas... Dann entzündet er den Strom und die blauen flämmchen züngeln an dem rusigen Pfannenboden entlang.
Schon bald fängt es an zu knistern. Ich greif mir jetzt eine Kelle und stochere den Reis auseinander. Rühre ihn etwas um an lass ihn braten. S. setzt sich wieder zu seinem Bett zu E. und beobachtet mich.
Tatzuwurm

Re: rauschhalt & intrakolumminös

Beitrag von Tatzuwurm »

... Der Reis schmeckt mehlig und pampig. Säuerlich und gährend. Mich beschleicht sogleich das Gefühl, das er hinüber geraten sein könnte. Doch frage ich mich sogleich wiederrum, ob ich Angesichts meiner Situation, wirklch noch in der Lage bin, mir ein objektives Urteil zu bilden...
Und ob es denn soetwas wie Objektivität überhaupt gibt, geschweige denn ob soetwas gar nötig wäre/ ist...

Brat ihn genug lange an. Er ist von vorgestern und hat etwas warm bekommen.

Dieser Rat gibt mir S. und sogleich finde ich meinen Eindruck bestätigt. Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage, ob ich den Reis wirklich essen möchte...
Ja ich möchte... also bin ich... .

Das Brutzeln in der Pfanne hört sich komisch an. Akustisch verzerrt. Als läge ein Echo darüber.
Mich schaudert und als bald sehe ich mich wieder mit einem Schwindel konfrontiert. Dieser macht sich emsig ans Werk... Bunte Lichtkleckse tanzen vor meinem inneren Auge und legen sich wie eine neue Ebene über das gegenwärtig Gesehene.
Die Lichter im Raum beginnen Schlieren zu ziehen und erzeugen obskure Nachbilder....
Ich drehe mich jetzt zu E. und S. und werfe ihnen einen fragenden, gar flehenden Blick zu...

Komm setz dich zu uns.

Telepathie. Mimik. Gestik. Mein Blick hat genug gesagt. Ich setze mich an den kleinen, hölzernen Tisch. Der Raum schwankt ein wenig und ich höre das Knacken des Holzes in den Wänden... Das Sitzen beruhigt mein Gemüt wieder etwas und die aufwallenden Halluzinationen
legen sich. Die Sicht glättet sich und die Räumlichkeit erreicht schon beinahe Alltagsaussehen.
Mir wird klar das ich einen ziemlich heftigen, mentalen Schock erlitten habe... Dieses Gefühl des Erstickens...

Ich versuche eine Konversation in Gang zu bringen, aber es will mir nicht recht gelingen, stattdessen brable ich zusammenhangslose Sätze zusammen. Ich bekomme keinen Satz mehr auf die Reihe, was wiederum E. zum lachen bringt. Es ist ein herzliches Lachen, ein Das-kenne-ich-Lachen... S. blickt mich ernst an, da beginne ich selbst zu lachen und werde von einem starken Allmachtsgefühl erfasst.
Ich bin Herr meines eigenen Schicksals schiesst`s mir durch den Kopf und ich beginne über die Notwendigkeit des bewussten Seins zu sprechen. Über die Existenz unserer selbst und derer möglichen Bedeutung... Jetzt erlebe ich mich völlig klar. Geerdet. Diese Klarheit, wie ich sie normalerweise von LSD kenne und die ich bis jetzt schon die ganze Zeit vermisst hatte...

Ich spüre meinen Tod über mir. Pendelt da vor sich hin, bereit mir jeder Zeit auf den Kopf zu fallen. Doch unter dem gewaltigen Bann des universelllen Gewahrseins erfüllt mich dies nicht mehr mit Angst. Auch nicht mit Trauer. Eine sonnige Freude ergreift von meinem Herzen Besitz und beginnt die Leere in mir allmählich auszufüllen. Flutet in alle dunklen Winkel meiner Seele und leuchtet sie vollends aus...

Wenn wir dem Lichte in uns den Vorzug geben, dann sind wir in der Lage selbst welches zu erschaffen und uns gegenseitig damit auszufüllen. Damit setzen wir eine Kettenreaktion in Gang, die unaufhaltsam zu einem vereinten erlebaren Gesamtbewusstsein erwächst. Innerhalb eines solchen Ereignisshorizontes wird eine dualistische Betrachtung der Dinge nicht mehr nötig sein. Wir erwecken das Göttliche in uns und werden selbst zu dem, was uns erschaffen hat. Wir leben ein Leben von Selbstbestimmung ohne dabei andere und anderes zu verletzen und zuvernichten. Wir vereinigen unseren Geist mit der Phrequenz des Kosmos und erheben uns über die dogmatischen Kulturzwänge die wir uns in all diesen Jahrtausenden erschaffen haben. Wir integrieren alle Beschreibungen unserer Welt und verknüpfen sie und legen damit den Kern frei, der dahinter steht. Somit erweitern wir den Aspekt der spirituellen Evolutionskette und das goldene Zeitalter kann beginnen! Also lasst uns beginnen! Es werde Licht! Denn hinter der Angst wartet die Liebe, welche uns unentwegt ins Antlitz lacht!

Diese Sätze sprudel jetzt aus mir heraus mit dem Gleichmut eines Propheten und ich bin erfüllt von Weisheit und Friede...

E. und S. blicken mich an und in ihren Augen entzündet sich ein Feuerwerk des Verstehens. Ihr mentaler Widerstand gegen die von mir ausgehenden LSD-Schwingung, zerbricht unter der gewltigen Kraft meiner Worte. Ihre Mimik verändert sich und nimmt die klassischen Züge eines gerade einsetzenden LSD-Rausches an. Alsbald schon, finden wir uns zu Dritt einem philosophischen Gespräch wieder und wir scheinen beim jeweilig anderen das Licht entzündet zu haben...
S. macht Musik an... Etwas Rockiges...
Elfenrausch
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Registriert: Sa 5. Aug 2006, 16:18

Re: rauschhalt & intrakolumminös

Beitrag von Elfenrausch »

Wow! Ich bin ganz baff, in einem Zuge habe ich deine Kolumne in mich gesogen, was nun? Mutig finde ich, kontrastreicht zu den dideldum, ach so schönen drogenrausch Geschichten. Eine Wortgewandtheit, die einem sehen, spüren und vibrieren lässt. Tor zum Wissen des Kosmos, vielen Dank dass du dies mit uns teilst! Keine Angst schwäche zu zeigen, beeindruckend und wegweisend... die selben Worte, nun doch für mich irgendwie besser zu erfassen als plötzlich an den Kopf geworfen... hehehehe... in liebe, deine Zensurbehörde ;-)
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