Der Nikotin-Fluch

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Dragonfly

Der Nikotin-Fluch

Beitrag von Dragonfly »

Ich bin irgendwie gerade extrem fasziniert aber auch erschüttert über die extreme Macht der Droge Nikotin. Nikotin schränkt die Selbstbeherrschung extrem ein. Das ist das erste Mal dass ich sowas erfahre. Das ist sicherlich auch bei anderen Drogen so, aber irgendwie gleicht es einem Fluch dieses Zeugs. Man kommt einfach nicht davon los. Machen wir doch hier mal eine Selbsthilfegruppe in diesem Thread, damit diejenigen, die Aufhörwillig sind, sich gegenseitig anfeuern können. Na, wie wärs?
Also bei mir ist es ja weniger das Rauchen, obwohl ich manchmal auch zum Glimmstängel greife. Aber schon diese elende Schnupferei macht genauso süchtig. Meine Nase ist schon schwer angeschlagen, das merke ich insbesondere jetzt im Winter. Gerade habe ich es etwa 24 Stunden ohne ausgehalten und hatte gerade einen schwachen Moment. Aber was mich so erschüttert, ist das Gefühl, das das Zeug auslöst, wenn man dem Drang nachgibt. Das ist schon fast orgasmisch. Man fühlt richtig, wie innert Sekunden das Gehirn wit Nikotin geflutet wird und es fühlt sich einfach verdammt gut an. Auf jeden Fall echt heftig!!! Wäre doch schön, man könnte mal wieder ohne den Mist auskommen.
Und...irgendwie sind ja die Entzugserscheinungen echt zu vernachlässigen. Bisschen Nervosität, Unruhe, Gereiztheit, aber alles in kleinem Mass. ABER das Nikotin hackt sich dermassen in den Gedanken fest, dass nur ein kleiner Moment der Schwäche für einen Rückfall reicht.
Kollegoli
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Re: Der Nikotin-Fluch

Beitrag von Kollegoli »

ja ich finds recht krass, wenni gsehn, dass raucher die ganz ziit uf nikotin (und was sus no so din isch) sind. me isch eigentlich nonstop uf droge, au wenns uf de ersti blick e schwachi droge isch.

schlussendli isch de ifluss vo nikotin ufs ganz lebe aber doch kein chliine. grad wennme über mehreri jahr raucht, hat nikotin schlussendli en grössere ifluss uf körper und geist gha, als alli andere vermeintlich stärcheri bzw. gföhrlicheri droge.

naja, ich schätze en klare geist sehr und find, dass nikotin nöd grad förderlich dafür isch. wenn droge, dann lieber ab und zue und richtig, als die ganzi ziit es bizzli und mit em (unter)bewusstsii, dassmers eigentlich gar nöd würkli will. das isch ja wie en ständige bedürfniskonflikt, wo voll nöd nötig isch.

tönd villicht blöd, aber wemer ufhöre will und entschiede isch, dann hörtmer eifach uf, und fertig. gnau so funktionierts. me machts schlichtweg nöd, und es gid keis wenn und aber. so isch das ganze problem iisy und schnell glöst. aber me muss sich halt entscheide, wasme würkli will.
Zachariel Drachenherz

Re: Der Nikotin-Fluch

Beitrag von Zachariel Drachenherz »

Kollegoli hat geschrieben:

tönd villicht blöd, aber wemer ufhöre will und entschiede isch, dann hörtmer eifach uf, und fertig. gnau so funktionierts. me machts schlichtweg nöd, und es gid keis wenn und aber. so isch das ganze problem iisy und schnell glöst. aber me muss sich halt entscheide, wasme würkli will.
Genau das.

Funzt bi mir jetzt sit 5 mönet.
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BuddhaNature
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Re: Der Nikotin-Fluch

Beitrag von BuddhaNature »

Zachariel Drachenherz hat geschrieben:
Kollegoli hat geschrieben:

tönd villicht blöd, aber wemer ufhöre will und entschiede isch, dann hörtmer eifach uf, und fertig. gnau so funktionierts. me machts schlichtweg nöd, und es gid keis wenn und aber. so isch das ganze problem iisy und schnell glöst. aber me muss sich halt entscheide, wasme würkli will.
Genau das.

Funzt bi mir jetzt sit 5 mönet.
yup, schliesse mich dem auch an. funkt bei mir seit über ein dutzend jahren.

wer nicht aufhören kann, will gar nicht aufhören. nikotinpflaster und all das zeugs ist doch der grösste witz. die physischen entzugserscheinungen sind von kurzer dauer und dürften für niemanden eine hürde sein.

wer ständig aufhört und wiederbeginnt, hat die vorteile des nichtrauchens noch nicht erlickt.
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Dragonfly

Re: Der Nikotin-Fluch

Beitrag von Dragonfly »

Hmm, ich glaube das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Oftmals kann man sich nicht einfach sagen "so fertig jetzt, ich höre auf". Denn wie gesagt: Nikotin schränkt die Selbstbeherrschung ein. Oder anders gesagt: Irgendwann beeinflusst Nikotin das Gehirn so, dass selbst wenn man wirklich will, man es trotzdem nicht schafft. Bei Heroin wird das wohl ähnlich sein. Ich meine, du kannst einem Heroin-Süchtigen nicht einfach sagen "hey, lass es doch einfach sein, du bist ja Herr über das was du willst und was du nicht willst, also kannst du auch darüber entscheiden, welchen Stoff du dir zuführen willst und welchen nicht." Natürlich ist Heroin eine ganz andere Sache, schon nur von den Entzugserscheinungen her. Aber was den Mechanismus angeht, der im Gehirn vor sich geht, glaube ich geht es in eine ähnliche Richtung. Ich kenne etliche Raucher, die seit Jahren oder sogar seit Jahrzehnten eigentlich aufhören wollen, aber es geht einfach nicht. Die Sucht hat sich dermassen im Gehirn eingeprägt, dass es einfach nicht möglich ist. So, als wäre das Nikotin ein Männchen im Gehirn, das, sobald es ihm schlecht geht, einen Hebel umlegt und dann die Kontrolle über den ganzen Körper hat.

Der Unterschied vom Schnupfen zum Rauchen ist eigentlich kleiner als man annimmt. Es hat etwa das selbe Suchtpotential, würde ich mal behaupten. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass man sich viel schneller an das Flash gewöhnt und es dann nicht mehr wahrnimmt. Ein tiefer Zug von einer Zigarette ist ein wahrer Nikotinhammer. Wer sich dies nicht gewöhnt ist, dem wird schwindlig und seine Augen beginnen zu flimmern. Bei einem Schnupf hat man bestenfalls eine Scheibe für einige Minuten und beim nächsten Schnupf ist diese schon wesentlich schwächer und verschwindet nach kurzer Zeit. Doch auch Raucher, die sagen wir mal nur jeden Morgen und jeden Abend eine rauchen, haben oftmals immer noch ein starkes Flash. Kurz gesagt: Beim Rauchen geht auf einmal viel Nikotin ins Hirn, beim Schnupfen weniger auf einmal, dafür wird über längere Zeit stetig etwas abgegeben, wohl ähnlich wie beim Nikotinpflaster.
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Re: Der Nikotin-Fluch

Beitrag von Kollegoli »

sucht isch meistens asichtssach. wer sucht als chrankheit aluegt, wo mer selber nöd würkli was degege mache chan, und dschuld sozäge uf dsucht abschiebt, de wird wohl problem ha zum ufhöre. uslöser isch i dere aschauig ja nöd mer selber, sondern öpis anders, öpis externs.
ich nenn das schlicht fuulheit. wer zfuul isch, sini problem würkli azgah, de will au nöd würkli. villicht seitme sich scho siit 10 jahr, ich will ufhöre, aber in wahrheit gsehts wohl so us, dassme villicht zu 80% will und zu 20% nöd und ständig zfuul isch, über die 20% hinwegzluege.
i somne fall hat mer für min gschmack e zwenig klari, zwenig reflektierte und zu unbewussti lebensistellig. de ersti schritt zur problemlösig isch dann wohl e istelligsänderig. sobald d'isicht chunnt, dassmer selber für sis handle, sini persönlichkeit und sis konsumverhalte zueständig und verantworlich isch, dann chamer zum nöchste schritt übergah: halt ebe eifach ufzhöre.. im sinn vo:
ich bin de wo raucht, ich mach das, ich bin verantworlich defür und ich hör jetz uf und machs eifach nüm. ich gah nüm go tabak chaufe und ich steck mir kei zigi meh is muul.
so viel selbstbeherrschig sötme minre meinig nah für e erfolgriichi und erfüllendi lebensbewältigung jetz aso schono ha.

heroinsucht gsehni andersch, das gsehni scho eher als chrankheit, well de körper so abhängig isch, dasser massivi entzuugserschiinige hät und de geist eh scho recht zermürbt oder mindestens agspannt isch. da chamer dann vilicht nüm eifach frei drüber entscheide, wasme mache will, well so vieles scho soooo falsch lauft, dassme eifach nüm würkli ide lag dazue isch.
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Mahakala
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Re: Der Nikotin-Fluch

Beitrag von Mahakala »

ich hab 8 jahre lang geraucht und dann von einem auf de andere tag einfach aufgehört (vor 7 jahren) - aber nicht, weil ich mir selber gesagt hab "ich hör jetz auf", sondern weil mich der geschmack, duft (= gestank) und preis einer zigarette plötzlich angewidert hat... ich bin davon überzeugt, dass mein unterbewusstsein sich zu diesem schritt entschieden hat...
wenn du bewusst dir selber einredest, dass du aufhören willst, funktioniert das kaum - ich glaube die entscheidung (damits "plötzlich", von einem auf de andere tag klappt) passiert unterbewusst... man denkt dann nicht mehr darüber nach und machts einfach...
---**schnöftepüppel**---
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Amanita
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Re: Der Nikotin-Fluch

Beitrag von Amanita »

Kollegoli hat geschrieben:ja ich finds recht krass, wenni gsehn, dass raucher die ganz ziit uf nikotin (und was sus no so din isch) sind. me isch eigentlich nonstop uf droge, au wenns uf de ersti blick e schwachi droge isch.
Also ich han glernt, dass wenn mer mehrmols versucht ufzhörä mit Rauche unds nöd schafft, dass meh den gschiider mol zum Arzt goht und Anstatt Nikotinpflaster (isch jo au nur Nikotin) nach Antidepressiva frogt. Nikotin het nämlich uf dä Körper genau die Wirkig und denn kompensiert mer mit em Rauche eifach Problem wo tüüfer lieget.. Sinnvoller wärs natürlich sich mit dem Problem unsenand z'setzä.

Ich rauche nur in Kombination mit Alkohol, det däfür fascht immer und exzessiv. Das macht mer zwar chli Sorgä, aber so lang i ohni wiiteres mehreri Wuche ohni Rauche chan uscho, isch es für mich nur en flash won ich mir hi und do gönnä..
lg Amanita ૐ

Das Wirkliche ist ebenso zauberhaft, wie das Zauberhafte wirklich ist. (Ernst Jünger)

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BuddhaNature
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Re: Der Nikotin-Fluch

Beitrag von BuddhaNature »

Mahakala hat geschrieben:wenn du bewusst dir selber einredest, dass du aufhören willst, funktioniert das kaum
mag sein, wenn ich aber dein satz ändere in:
wenn du bewusst dir selber einredest, dass du aufhören wirst ... wird das funktionieren.

unser bewusstsein ist dazu in der lage. aber für mich gibts ein unterschied zwischen... ich will.... oder ich werde.
der mensch ist sehr wohl in der lage sein leben selbst zu bestimmen. für eine sucht gibt es stets eine ursache. hier mal genau und bewusst hinschauen hilft allenfalls das problem an der wurzel zu packen. aber das hinschauen ist nicht ganz einfach und oft unangenehm.

oder aber man raucht rein aus gewohnheit... hier fällt verm. das aufhören damit auch leichter.

der grund wegen dem gestank, trat bei mir erst nach einer zeit auf. und gehe ich heute an eine indoor... stinke ich ja auch heftigst ;) denke manchmal mit so nem filter im mund, wärs fast angenehmer ;)
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Psy_wRyda
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Re: Der Nikotin-Fluch

Beitrag von Psy_wRyda »

Ich rauche nun auch schon seit über 12 Jahren. Eigentlich rauche ich gerne, auch wenn ich merke dass ich meinem Körper damit kein Geschenk mache. Ich habe auch schon öfters aufgehört zu rauchen, mein Rekord liegt dabei bei 3 rauchfreien Monaten. Danach bin ich immer wieder langsam angestiegen, meistens wenn man bei einem Bier sitzt und sich mit Freunden unterhält. Dort hat die Zigarette einfach etwas kulturelles und gehört nach meiner Gewohnheit einfach dazu.

Als langjähriger Raucher fällt es schon schwer, einfach damit aufzuhören. Bei manchem klappt es, wie Mahakala. Aber das klappt nicht bei jedem, es gibt ja auch unterschiedliche Rauchertypen, was die Menge des Konsums und die Auslöser betrifft. Bei mir ist am Anfang der Wille stark aufzuhören, aber das legt sich bald, weil ich doch eigentlich gerne rauche und die Zigarette geniesse, auch wenn sie stinkt oder schlecht ist, es halt einfach zur Gewohnheit geworden. Es hat sich im Kopf fest verankert. Mittlerweile habe ich das aufhören aufgegeben, weil ich einfach weiss, dass es nichts bringt, wenn ich mich selbst damit nur unter Druck setze.

Ich habe einmal gelesen dass es drei verschiedene Arten gibt, das rauchen aufzugeben. Halt je nach dem was für ein Rauchertyp man ist:

Der Extreme kann einfach aufhören. Zack. Packung wegschmeissen und nie wieder ein Päckchen anfassen. Es funktioniert. Ich schätze das hat viel mit dem Unterbewusstsein zu tun und ich glaube auch, dass einige Menschen mit ihrer Willenskraft dieses Bewusstsein beeinflussen können.

Dann gibt es die, die sehr in der Gewohnheit gefangen sind. Sie haben zwar den Willen aufzuhören, aber die Gewohnheit hat sie fest im Griff. Deshalb müssen sie den Konsum über einen längeren Zeitraum immer weiter reduzieren. So gewöhnt man sich halt mit der Zeit an weniger zu rauchen, bzw. das Nichtrauchen wird zur Gewohnheit. Das ist aber ein sehr langer Prozess und ist oft auch auf Hilfe von aussen angewiesen. Disziplin ist wohl die wichtigste Voraussetzung bei diesem Versuch.

Dann gibt es noch den Kombinationstyp, der immer eine Sicherheit braucht. Dieser versteckt sich irgendwo eine Schachten. Somit weiss er, wenn er will, könnte er zur Zigarette greifen, verzichtet aber bewusst darauf. Ohne diese Sicherheit würde das Gefüge zusammenbrechen. Man läuft zum nächsten Kiosk, besorgt sich eine Packung und der Glimmstängel glüht wieder vor sich hin.

Naja, ich hab davon nur mal gelesen und tieferes Wissen darüber besitze ich nicht. Aber ich denke das an diesen Typen bestimmt etwas dran ist. Vielleicht gibt es mittlerweile schon genauere Studien darüber, aber ich bin zu faul darüber zu recherchieren, muss ja gleich Kochen.

Ich wünsche jedem der mit dem Rauchen aufhören will viel erfolg. Es gibt verschiedene Möglichkeiten damit aufzuhören, z.B. Ersatzhandlungen. Es wird auch immer Hilfe von aussen geben wenn man danach sucht. :)
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nightdance
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Re: Der Nikotin-Fluch

Beitrag von nightdance »

Genau die Gewohnheit macht es so schwierig... Man wartet am Bahnhof, raucht eine. Man ist an einer Party, man raucht eine. Man ist am spazieren, man raucht eine. Solche Sachen brennen sich im Gehirn ein wie Kaugummi kauen... Und DAS ist die Schwierigkeit, nicht das körperliche... Ich rauche jetzt seit 5 Tagen nichtmehr und hatte schon vorher rauchfreie Monate, und ich merke, das einzige Organ welches nach dem Glimmstängel schreit ist das Hirn.
Das Gleichgewicht zwischen sich selbst und dem Rundherum zu erreichen ist sehr schwierig, doch wenn es einmal gefunden ist, kann man alles dafür tun die Waagschalen der Seele und des Verstandes auch weiterhin im Gleichgewicht zu halten.
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PsyKay
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Re: Der Nikotin-Fluch

Beitrag von PsyKay »

Jetzt wo Ziggis scho wieder tüürer worde sind muess mer echt au überlegge ufzhöre.. aber ich has scho paar mal versuecht und schaffs eifach ned.
Sobald ich inen Stress situation chume, mich ufrege oder susch öbis isch wotti eifach zunere Ziggi griife.. s'hed sech i mim hirn ibrönnt.
Wennis würd schaffe ufhöre wärs scho toll.. währed öbe 200.- woni jede monet würd spare.
re¥vada

Re: Der Nikotin-Fluch

Beitrag von re¥vada »

ProgiSound
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Re: Der Nikotin-Fluch

Beitrag von ProgiSound »

naja, ich habe 1-2 jahre geraucht, und kam dann mit 2 freunden zum entschluss dass es eig. NIX bringt, wollten dann mehrmals aufhören, haben aber nie durchgezogen. Dann hatte n freund die idee, wer als erstes wieder raucht darf 1 monat nix grünes mehr rauchen ( klar kann mann bescheissen, aber wir waren fast immer zusammen unterwegs, und wir wollten ja alle aufhören) aufjedenfall rauche Ich bis heute nicht /bigs 1ner raucht zwar wieder-- aber er hat nen monat nix grünes geraucht /stop
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SO FUCKING DETERMINED
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Re: Der Nikotin-Fluch

Beitrag von SO FUCKING DETERMINED »

Ich stelle mal eine gewagte Theorie auf: Wenn etwas von der Gesellschaft dermassen verteufelt und schlecht gemacht wird wie das Rauchen, dann muss irgend ein Effekt dieses "Lasters" dabei sein, der im Menschen etwas macht, das die Gesellschaft nicht will.

Ich war selber einmal ein totaler Antiraucher. Das ist Geschichte. Mittlerweile befinde ich mich in einem Zustand der Hassliebe mit dem Alkaloid Nikotin. Ich wäre gerne Gelegenheitsraucher oder Genussraucher. Ich würde sehr gerne einfach dann rauchen, wenn ich dazu Lust habe. Zwar habe ich vor kurzem EIGENTLICH definitiv aufgehört, hab auch mehrere Wochen durchgehalten. Aber aufhören ist bekanntlich das eine, durchhalten das andere. Ich merke schon, dass es den Körper schwächt. Handkehrum habe ich damit begonnen, die Symptome eines Nikotinflashs bzw. des Entzugs unter die Lupe zu nehmen. Ist es ein Zufall, dass Rauchen immer mit Freiheit in Verbindung gebracht wird? Ist das nur ein Trick der Werbeindustrie oder ist da mehr dahinter? Mir ist aufgefallen, dass oft sehr starke Raucher in sehr alternativen, querdenkenden Kreisen verkehren. Könnte es sein dass die Gesellschaft unser Freiheitsgefühl zu unterdrücken versucht? Also, rein vom Denken her ist eine Sucht ja alles andere als eine Freiheit, weil man sich an eine Substanz bindet......das passt irgendwie nicht zusammen.

Im Moment versuche ich, meinen Körper durch ständiges Wechseln zwischen Rauch- und Nichtrauchperioden an den oben erwähnten Zustand des Gelegenheitsrauchens zu gewöhnen. Ich weis zwar nicht ob das funktioniert. Viele Menschen können das einfach. Das Ziel dabei ist auch mit dem Entzug Frieden zu schliessen. Und gerade der Nikotinentzug scheint mir ein sehr spezieller Zustand zu sein. Man ist innerlich ständig leicht angespannt, aber auch aktiver und aufmüpfiger, ich würde fast schon sagen selbstbewusster.

Nun zu den gesundheitlichen Risiken: Also Sorry, da muss irgendwas oder sogar sehr vieles nicht stimmen. Ist es nicht so, dass schon nur die ständige Berieselung mit der Botschaft "Rauchen schadet, tötet, macht impotent etc." genau diese Dinge hervorruft? Warum gibt es Menschen, die während 50 Jahren jeden Tag 40 Zigaretten verbrennen und sich bester Gesundheit erfreuen? Könnte es sein, dass das einfach Menschen mit einer sehr gesunden Lebenseinstellung sind, die den ganzen Scheiss der auf den Päckli, auf den Plakaten und auf tausenden von Anti-Rauch-Websites steht schlicht und einfach ausblenden? Wir wissen ja alle irgendwie, dass wenn die Gesellschaft den Menschen auf Biegen und Brechen etwas aufzwingen will, dass da so einige Unwahrheiten vorhanden sein MÜSSEN.

UND wieso wird all das was beim Rauchen propagiert wird nicht auch beim Alkohol gesagt? Schonmal eine Weinflasche gesehen, auf der eine Fettleber aufgedruckt ist? Schonmal in dicken, schwarzen Lettern auf einer Dose Feldschlösschen gelesen "TRINKEN VERURSACHT BAUCHSPEICHELDRÜSENKREBS!"?

Müssen wir das wirklich glauben was uns die Gesellschaft über das Rauchen einzutrichtern versucht???
Die wichtigste Kompetenz des Philosophen ist die Inkompetenzkompensationskompetenz
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