Wenn kiffen zur Sucht wird

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damiana
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Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von damiana »

Vor 5 Jahren habe ich nach 30jähriger Abstinenz wieder angefangen Marihuana zu konsumieren.
Ich hatte damals einen psychischen Zusammenbruch und kam durch verschiedene ärztlich verordnete Psychopharmaka ganz übel drauf. Ich suchte als Ersatz ein Naturheilmittel und lass das Buch: Hanf als Medizin.

Das Gras hat mir sehr geholfen von meinem agressiven Zustand herunter zu kommen und freidlich zu werden. Aber ich nahm immer mehr und mehr!

Die letzten Monate im 2009 hatte ich nur noch starkes Haschisch geraucht, bis zu 10 Joints am Tag. Dazu noch 2-3Liter Wein. /aaahh

Am 20. Januar 2010 bin früh Morgens aufgewacht, dachte über meine Arbeitslosigkeit nach und realisierte, dass sich seit Monaten völlig versifft bin.

Ich entschloss mich ganz mit dem Hanf aufzuhören.

Dann stand ich auf, schlug die Bibel auf und lass: Meine Seele ist Stille zu Gott, der mir hilft. Der Herr ist mein Fels, meine Hilfe und mein Schutz, dass ich gewiss nicht fallen werde.

Das gab mir Kraft und Hoffnung, dass ich meine Sucht los werde.

Und ja, ich bin frei.
Wenn ich morgens erwache ist nicht mehr das erste Verlangen: "Zerscht eine go rauche".

Unglaublich, das Verlangen ist weg.
Es geht mir viel besser, weil ich wieder alle meine Sachen, die ich tun muss, auf die Reihe kriege. /happy
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juerg
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Re: Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von juerg »

tja das cheibe suchtverhalte :-k und die ewige verlagerige...

nach 30 jahren wo meistens irgendwelche substanz im vordergrund stand...
ist es nun wiedereinmal ein wunderbares weibliches wesen :ove:
die innere extase beim tanzen /happy
und natürlich das MF 8)

diese lassen mich zum glück auch bei abstinenz schlafen O:)
nicht wie gewisse substanzen in der vergangenheit #-o
In den Momenten, in denen es uns gelingt, zu sein, was wir sind, ohne zu fragen,
was wir sein sollten, funkelt unser Lebenslicht wie ein heller Stern.

Liebe das Leben
aber lebe die Liebe.

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BuddhaNature
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Re: Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von BuddhaNature »

Freue mich für damiana und jürg :D

Ich rauchte sicherlich über Jahre hinweg auch täglich mehrere. Erst ein retreat bewog mich zu einer 12 jährigen Abstinenz. Muss schon sagen, dass gewisse Sachen die ich dann gemacht hatte, früher gar nicht möglich gewesen wären. Wobei ich mir allerdings nicht sicher bin ob dies jetzt gut oder schlecht ist.

Seit 3 Jahren bin ich kein Abstinenzler mehr. Ich nutze dies jedoch nur ganz gezielt und nur auf Wochenende, respektive Tanzparties beschränkt. In diesem Masse eingesetzt, verhilft es mir zur Erkenntnis mit der Umwelt eins zu sein. Zumindest für eine zeitlang.
Ich weiss dass sich dieser Zustand auch bloss in der Meditation finden lässt, oder nur beim Tanzen, aber eben auch mit Substanzen.
Ich wills nicht verteufeln, auch nicht schönreden, kann halt je nach Situation ein Mittel zum Weg sein.

Heute hab ich Söllner Tag, und das Video passt hier ganz gut rein:

GEH DEN WEG DES HERZENS

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damiana
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Re: Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von damiana »

Das Video ist so lustig und hat doch Tiefgang!
Ich habe 5 Kinder grossgezogen (während der Abstinenz) und alle sind sehr gut drauf. (ohne Substanzen)

Die letzten Jahre versuchte ich meinen Konsum auf 3 Joints in der Woche einzuschränken. Ich hatte die Erfahrung gemacht, dass wenig rauchen jedesmal ein tiefes Erlebniss ,neue Erkentnisse, sogar Offenbarungen und Visionen hervorbrachte.

Mariuhana ist eine starke Heilpflanze, die seit Jahrtausenden als Medizin genutzt wird.

Aber ich musste mir einfach eingestehen, dass ich es nicht schaffe, so damit um zu gehen, wie ich es wollte.

Mit den heiligen Pilzen habe ich diese Problem nicht! /bigs
Da nehme ich mit ab und zu einen Tag Auszeit, am liebsten im Wald, um einzutauchen in....

Und das Einswerden mit dem Universum erfahre ich durch Pilze noch internsiver.
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juerg
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Re: Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von juerg »

damiana hat geschrieben: Ich habe 5 Kinder grossgezogen
hoffentlich nicht an den haaren :-k
sondern ihnen essen zu verfügung gestellt dass sie selber wachsen konnten 8)
damiana hat geschrieben:Aber ich musste mir einfach eingestehen, dass ich es nicht schaffe, so damit um zu gehen, wie ich es wollte.
Mit den heiligen Pilzen habe ich diese Problem nicht! /bigs
Da nehme ich mit ab und zu einen Tag Auszeit, am liebsten im Wald, um einzutauchen in....
für mich wäre das aber dann wiederum, nur ne suchtverlagerung....
und aus erfahrung...kommt es bei mir nicht auf die stärke der substanz/heilpflanze drauf an
eher das entweder der körper,der geist oder die seele, sie nicht mer ertragen/wollen :-k

hab zig jahre gekifft, irgendwann gieng es nicht mehr..wollte es aber nicht wahrhaben...
dann halt um weniger abzuspacen nur noch hasch, später nur noch in homeopatischen dosen
musste/durfte auch das lernen loszulassen...

danach wollte ich keiner täglichen sucht mehr "macht" geben...
somit nur im ausgang an den wochenenden und nur bier...daraus wurde halt dann ne wochenendsucht :-k
wenn ich jeweils ein mondlang pause machte...mo. bis fr. alles easy, ab freitag mittag meldete sich der innere suchthaufen, und machte mich ganz zappelig #-o

nun ist es bald an der zeit, auch ganz bier abstinent zu werden...
der tabak geniess ich noch weiter solang der körper, geist oder die seele auch dagegen nicht rebellieren...

zum glück hab ich auch schon einige wege gefunden, um natürliche glückshormonsauschüttungen, zu erlangen...
bislang waren halt abkürzungen immer verlockender...oder ich zu faul :lol:
In den Momenten, in denen es uns gelingt, zu sein, was wir sind, ohne zu fragen,
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Re: Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von BuddhaNature »

Yep, der Söllner redet einfach Tacheles. Seine Art ist speziell, und die Botschaften passen.
... hab mich gestern halb krumm gelacht wegen dem hier:


Und wegen Suchtverlagerung...

Ich überlegte mir grad wann man von Süchten spricht?
Suchtverhalten erzeugen nicht nur Substanzen... ich finde folgende Süchte könnten unter Umständen auch Schädigend sein:
Kaufsucht, Mediensucht (TV Sucht), Sexsucht, Selbstsucht, Workaholic usw.....

Nur spricht fast niemand von diesen Süchten (wenn sie denn auch als Sucht bezeichnet werden können). Sie sind irgendwie gesellschaftlich besser toleriert.

Du sprichst was tolles an... das lernen loszulassen.
Nur denke ich nicht nur auf Substanzen (die sind ja auch natürlich) sondern an allem.
Denn wenn wir mal ins Gras beissen, und das ist ja das einzige was sicherlich passieren wird wenn man geboren wird, dann können wir eh nix mitnehmen.

Ich finde der Söllner bringts auch mit dem Alter in dem Drogenclip auf den Punkt. Auch die Verbotsstrategie erschwert eine sinnvolle Aufklärung. Mein erster Kontakt war mit einem Haschjoghurt unter Freunden. Da kamens gar auf die Idee ins Kino zu gehn. Jedenfalls haben wir vor dem Kino bei sovielen Leuten kehrtwende gemacht, und schlussendlich war mir kotzend speiübel, und dachte mein Bett hört nicht mehr auf zu drehn.
War da zwar schon volljährig gewesen, aber ne Ahnung von alldem hatte man trotzdem nicht. Auch nicht die Freunde.
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nexus
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Re: Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von nexus »

@jürg: d'abchürzig, z'ful? git ja au anderi sache wie chilli ingwer orangeblüete zimt johannischrut. mama natur hät eus alles geh :mrgreen:

@damiana: damiana isch doch au es chrut, chaschs als tabakersatz zb bim bastle bruche und söll aphrotisierend würke ;) find wennt pilzlisch musch scho eis röikle dezue das rundet s'ganze chli ab.. odr isch s'pünktli ufm i hehe /bigs
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damiana
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Re: Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von damiana »

Ich habe einige Monate Damiana mit Gras geraucht, bis ich einen üblen Husten bekam.
Aber als Tee hilft es gegen Kopfschmerzen und Potenzschwäche. (Bei Frauen sehr gut gegen Menstruationsbeschwerden)

Sucht ist nicht eine Sache der Pflanzen oder Pilze, Sucht ist menschlich.

Süchtig ist der Mensch wenn er:
zuviel,
zu oft,
zur falschen Zeit,
was auch immer, macht.
Zuletzt geändert von damiana am Fr 12. Feb 2010, 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
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papu
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Re: Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von papu »

bi momentan au graslos glücklich...obwohl ich sege muen dassi mer das voreme halbe jahr nöd ha möge vorschtelle...

me cha defür die umfassendi bezeichnig "nüme vetreit" gebruchä...

by the way, finids uuuuuu schad das sovill lüüt a partys soviiiiil droge konsumiäred...mer esch am weekend im UG ohni gag s chotze chooo woni sones herzigs blüemli gseh ha wo....*#*#%°§ "CHiFr" "CHiFr"....furz....

langsam fühli mi wücki unwohl a de meischte partys.....doch de sound.......!
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J. Void
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Re: Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von J. Void »

also i ben eigentlech set jeher nur glegeheitsraucher gsi. aber ich chanmes nur schlecht vorstelle vo gras abhängig zwerde! i han weni oft graucht ha, mi nurno unwohl gfühlt und so het sich da bisher immer reguliert. get ja anderi sache wo im regelmässige konsum kei problem mache und rächt agnehm send (ebe zbsp. johannis-chrut)
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damiana
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Re: Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von damiana »

@J.Volid Bisch än usnahm!

han grad än absturztz kha.
Aber isch voll gail gsi!
/doof
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J. Void
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Re: Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von J. Void »

damiana hat geschrieben:@J.Volid Bisch än usnahm!

han grad än absturztz kha.
Aber isch voll gail gsi!
/doof
also ich nehme mal a es git meh wo zwöschenie mal eis dämpfed als "chronischi" /bigs
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damiana
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Re: Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von damiana »

Seit ich am 20. Januar 2010 den Entschluss fasste, nicht mehr zu kiffen, habe ich es geschaft vom Dauerkonsum los zu kommen. Aber einige Abstürze warfen mich immer wieder zurück.

Mir wurde bewusst, dass ich wegen dem Kiffen meine Arbeitsstelle verloren hatte, drei saftige Bussen zahlen musste, meine geniale Grow-Anlage wurde von den Schlümpfen beschlagnamt (inkl. 1Kg Gras) und ich ging meiner Familie immer mehr auf die Nerven! Allen war schon lange klar, dass ich Abhänig war, nur ich wollte es nicht sehen.

Nun habe ich 4 Wochen lang gar kein Hanf mehr konsumiert und es geht mir zusehends besser.
Das Gedächdnis funktionier wieder, die Wohnung ist sauber und aufgeräumt und ich habe wieder Lust tolle Sachen zu Unternehmen.

Ich halte Hanf immer noch für eine starke, wunderbare Heilpflanze, aber weil ich es nicht schaffe sie richtig zu gebrauchen, will ich ganz darauf verzichten
Ich galube, dass ich das schaffe. ;)
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Cernunnos
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Re: Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von Cernunnos »

liebe damiana

ich finde es schön, dass du dir gedanken gemacht hast und dich für den richtigen weg entschieden hast. FÜR deine familie. ebenfalls toll ist dein rückblick, du bist ehrlich und siehst ein, dass du keine tiefere realität in der droge gefunden hast, ganz im gegenteil, du hast mit der droge die realität vernachlässigt.

meine mutter kifft täglich, sie raucht zwar "nur" 2-3 joints pro tag, aber in den letzten 20 jahren hat das viel zerstört in unserer familie. mein älterer bruder hat dann mit 13-14 auch angefangen, heute ist er über 30, schizophren d.h. ein pflegefall.

seine leidensgeschichte haben meine kindheit unglaublich geprägt und es tut täglich aufs neue weh, wenn ich sehe, wie so ein toller, sentimentaler, kreativer, guter, wahrscheinlich zu guter mensch leidet. wir, die familie, leiden täglich mit. ich kann nicht einmal diesen text verfassen, ohne das mir tränen das gesicht herunterlaufen.

damiana, bleib auf deinem weg und bedenke immer; du gehst ihn nie allein. wenn du vom pfad abkommst, werden auch andere den ihren verlieren.

bleiben wir stark!

cernunnos
Nunc est bibendum
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BuddhaNature
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Re: Wenn kiffen zur Sucht wird

Beitrag von BuddhaNature »

damiana hat geschrieben:Ich galube, dass ich das schaffe. ;)
davon bin ich fast überzeugt, wenn du dies wirklich willst.

ich finde auch diesen weg den du gehst gut. ich glaube immer wenn wir merken in gewisse verhaltensmuster zu geraten (die können positive wie auch negative auswirkungen haben) auch wenn sie nicht mal zur sucht werden (oder eher im unbewussten) sollte man versuchen diese zu brechen. mir gefällt der weg der distanz auch.
vom körperlichen her bindet der hanf ja nicht so.
es stellt sich nach dem entzug, die frage was man damit allenfalls kompensiert hat. könnte sein es ist eine art flucht, oder simpel einfach schon aus gewohnheit.
ich hatte in meinen jüngeren jahren gekifft was das zeugs hält. also 5 joints täglich waren nicht mal so ungewöhnlich. selten alleine, immer mit gleichgesinnten.
es waren dann 2 sachen dich mich davon loskommen liessen. 1. eine freundin, und 2. eine meditative erfahrung.

hab's dann für sicherlich 12 jahre auch fast komplett gelassen (oder so 1-2 mal im jahr).

heute stehe ich über "meiner problematik damit". bin mir über den konsum gut bewusst. nutze es nicht als flucht, sondern eher als bereicherung. beschränkt sich dann auch meist nur auf tanzweekends.

mein tip an dich. versuche diese zeit wirklich bewusst zu leben. zu schauen, wann und warum du wieder lust hättest einen zu rauchen. dann innezuhalten und zu verzichten. schauen, was es sonst noch für alternativen gibt, um diese zeit sinnvoll zu nutzen.
wenn dir dies wahrhaftig gelingt, wirste gar nicht mehr verzichten müssen, sondern es ist dann eine bereicherung wenn du eben keinen zu rauchen brauchst.

gut fände ich auch gleich im selbigen atemzug das rauchen zu lassen.
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