Sooodala, nach einer einigermassen erholsamen letzten Nacht im Zelt mit den Ohrpropfen so tief reingemurkst dass ich sie morgens kaum mehr aus dem Gehörgang fischen konnte, bin ich jetzt wieder zuhause.
Und ich muss sagen: Das SNEF wird von mal zu mal besser. Letztes Jahr habe ich es leider verpasst, somit wusste ich kaum, was mich erwartet. Viel grösser als 2009 kam es mir nicht vor, dafür war die Soundanlage auf dem Mainfloor drei mal stärker. Etwas überrascht hat mich, dass der Eingang diesmal auf der anderen Seite war. Der Fussmarsch mit all dem Gepäck war ein bisschen mühsam, aber naja, so war ich zumindest schon mal eingewärmt.
Kommen wir zuerst einmal zum allerwichtigsten, nämlich zum Sound: Ich war...absolut positiv überrascht. Es war eine äusserst bunte und vielfältige Mischung aus allen erdenklichen Stilen. Besonders gefallen hat mir der Samstag Morgen und natürlich, wie jedes Jahr, das Set von Father Oblivion am Sonntag abend, bei dem ich nochmals so richtig Gas geben konnte, bevor ich dann mit schmerzenden Füssen ins Zelt humpelte.
Ich glaube da war wirklich für jeden etwas dabei. Ganz genial war auch das Psycore-Set irgendwann am Samstag auf dem Tent-Floor, von dem ich leider nur noch den Schluss miterlebte...aber naja, zu dem Sound kann man auch kaum länger als 15 Minuten tanzen.
Des Weiteren: Das kulinarische Angebot war ebenfalls überwältigend und sehr vielfältig. Man hätte sich eigentlich auch vier Tage lang von Stand zu Stand essen können, man wäre wohl kaum zum tanzen gekommen.
Also auch hier: Absolut Top!
Auch was die Stimmung angeht habe ich absolut nichts zu bemängeln. Ich habe in diesen dreieinhalb Tagen absolut null Anpisserei oder sonstiges in der Richtung erlebt und das trotz dem wie mir schien sehr starken und weit verbreiteten Drogenkonsum. Das war allerdings etwas, das mir wieder einmal ein wenig...tragisch vorkam: All die verstrahlten und bis fast zum Kollabieren zugedröhnten Menschen. Aber gut, ein Stück weit verstehe ich es auch, weil man muss schon schauen, wie man während diesen vier Tagen über die Runden kommt, ohne gegen Ende einfach nur noch völlig erschöpft herumzusitzen. Aufgrund der extrem heftigen Soundanlage war es auf dem gesamten Partygelände schwierig, zu Schlaf zu kommen. Zwar scheint sich der Körper mit der Zeit auf das ewige Gewummere einzustellen, aber wirklich mal 5 bis 8 Stunden durchschlafen geht trotzdem nicht. Ich habe mir trotzdem die Zeit genommen und immer mal wieder ein paar Stunden es zumindest versucht, irgendwie zu schlafen und irgendwann klappte es dann auch. Allerdings habe auch ich mir am Samstag abend ein wenig die Kante gegeben, nur mit dem Ziel, in der Nacht gut schlafen zu können.
Naja...mir hätte es so gesehen gereicht, wenn die Soundanlage nur halb so heftig gewesen wäre. Es muss ja nicht jedes Jahr verreckter werden.
Also die Lautstärke/übertriebene Power der Soundanlage ist so ziemlich das einzige das ich zu bemängeln habe. Ansonsten war es für mich ein perfekt gelungenes, wundervolles Festival. Vielen Dank!!!