Job Bewerbung heutzutags

[Indigo]

mir wird es langsam aber sicher übel was in sachen job-bewerbung heute so alles abgeht. schaut euch mal diese webpage an: http://www.bewerberbibel.de/bewerbung/b ... sfoto.html. gaht's no? wo ist die würde des menschen geblieben? rubrik "bewerbungsfoto" ist ja der oberwürg. der rest auch. arme lehrlinge (azubis) und erst die älteren ... . ach ja - neuerdings müssen schulabgänger einen sog. multi- oder basic-check absolvieren. immer mehr unternehmen verlangen nebst dem schulzeugnis die resultate eines ausserschulischen eignungstests. kostenpunkt zu lasten der jugendlichen: je nach branche zwischen 70.-- und 120.-- ! .

solche sachen machen mich traurig. wir sind doch keine manipulierbaren maschinen http://www.youtube.com/watch?v=ZB_2oIKUVks.?!

[Namaste]

in amerika isch es genau umgekehrt, dete wend arbeitgeber nöd das me es foti mitschikt, wil das chönti zu diskreminierigs vorwürf führe à la "sie hend mich nöd uf es vorstelligsgspräch iglade wil ich schwarz bin"

[Bloodhound]

Was ist denn an der Website so schlimm, Indigo? Ich finde die Tipps nicht allzu übertrieben. Etwas vereinfacht lautet die Aussage doch einfach, dass man der Bewerbung ein einigermassen anständiges Foto beilegen sollte - und das versteht sich doch irgendwie von selbst, nicht? Klar, vorher noch zum Coiffeur rennen und neue Kleider kaufen ist übertrieben, aber grad im "war grad 12h an ner Goa Party" Look würd ich mich jetzt auch nicht ablichten lassen

[Aransamsam]

denke mal kommt schwer drauf an, in was für einer branche man sich für eine stelle bewirbt.

dass mit dem foto kann ich in gewisser hinsicht noch nachvollziehn, wenn es sich um eine stelle handelt , in der man an der "front" ist, oder man zb. mit kunden zu tun hat, und man einigermassen dem "gepfegten allgemeinbild" entsprechen sollte. (is jetz nich meine persönliche meinung, aber die der breiten masse.)

ich arbeite in der gastronomie hinter der front, und finde es jetzt nich soo entscheidend und wichtig, dass ich da ein perfekt gestyltes foto beilege.

eine saubere, gepflegte, aber nich übertriebene bewerbung finde ich dagegen selbstverständlich.

[Mahakala]

hab vor kurzem ein bewerbungstraining (was in deutschland pflicht ist wenn man neu arbeitslos wird) hinter mich gebracht...
das mit den photos geht ja noch, aber auf was für sch*** kleinigkeiten man sonst achten muss ist der hammer... z.B. müssen die abstände von rand zur schrift (oben, rechts und links) des motivations-/ anschreibens eine genormte grösse haben... auch absätze (wieviel man wann machen muss) sind genormt...

hier hat leider ALLES seine (allzuoft übertriebene) ordnung...

[Saphira]

Die Seitenränder und Absätze haben schon einen Sinn (ist übrigens in der CH auch so). Erstens ist es einfach angenehmer für den Leser, wirkt sauber. Zweitens passt die Adresse dann auch ins genormte Adressfenster des Briefumschlages Ist auch nicht so schlimm - musst ja nur einmalig eine Vorlage erstellen.

Das mit den Bewerbungsfotos finde ich eigentlich auch nicht weiter schlimm. Der Personalverantwortliche will halt wissen, mit wem er es zu tun hat (auch äusserlich). Ein Schönheitswettbewerb wird's trotzdem nicht.

Ich denke wirklich kritisch wird's erst beim Bewerbungsgespräch. Da kann Sympathie/Antipathie (auch Aufgrund Äusserlichkeiten) entscheidender sein als Fähigkeiten....

[Meenakshi]

so läuft das halt heutzutags. der teufel liegt im detail ; - )

bin grad auf jobsuche und weiss, dass es enorm wichtig ist, wie dein dossier daher kommt, und wie der inhalt des bewerbungsschreibens ist. es entscheidet darüber, ob du die chance hast, zum gespräch eingeladen zu werden.

die meisten unternehmen erhalten heute auf ein stelleninserat minimum 80, 100 bewerbungen - an einem ort, wo ich mich beworben habe, erhielten sie sogar 350. da kommts halt wirklich drauf an, was für eine falle dein dossier macht!

[donat]

am besten ihr werdet einfach it-mensch, da scheint es solche probleme nicht zu geben

[Flying_Fish]

Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass wenn jemand zu einem gespäch eingeladen wird, die ausbildung, fähigkeiten und erfahrung dem jobprofil zu einem gewissen grad (70 > %?) entsprechen. Die meisten insersate sind auch so abgefasst, dass es den "wunschkandidtaten" der dem profil zu 100 % entspricht, gar nicht gibt. Z.b. "gute englisch kenntnisse von vorteil (heisst, schön wenn in unserer abteilung jemand englisch kann, falls mal jemand anruft..). Beim Interview geht es natürlich auch um die persönlichkeit und sympathie. was ja, auch verständlich ist, denn man sucht ja auch den passenden mitarbeiter für das team oder chef. man möchte ja auch nicht zwei alpha tiere oder zwei "zicken" im team haben.. übrigens, geht man davon aus, dass die entscheidung über sypmathie in den ersten 3 minuten passiert (der 1. eindruck halt). Auch die kleidung und gepflkegtes erscheinen sollte eine rolle spielen...tönt zwar simpel aber wird doch oft nicht bedacht...

das mit dem foto ist so eine sache, ist aber sicher so, dass leute die dem betrachter gefallen eine grössere chance haben zu einem gespräch eingeladen zu werden. drum würde ich nur einen cv mit foto schicken, wenn dies ausdrücklich verlangt ist, oder man hat halt wirklich ein foto, welches die persönlichkeit im positiven sinne schon ausdruckt. (also keine fotos mit schlechter auflösung, dem strand im hintergrund oder der küche..) alles schon gesehen...

also lieber kein foto als ein schlechts foto...

und schlussendlich, braucht immer noch eine gute portion glück im persönlichen verkaufgespräch..denn du weisst ja nicht wer dir gegenüber sitzt..

gruss vom rav berater...

@ indigo, so ist es nun halt in der grossen weiten wirtschaftswelt. aber vielleicht kann man es ja auch mit der partnersuche vergleichen, schlussendlich verbringst du mehr zeit bei der arbeit als in der freizeit. und ich denke ja nicht, dass du mit einem typ mit schlechten zähnen (siehe dein topic "zähne") und der zudem noch ziemlich dumm ist soviel zeit verbringen möchtest....

[Mahakala]

@ Saphira

also ist es von vorteil, wenn der rand an der linken seite 1,33 cm hat anstatt 1,54? wenn ich n brief krieg der nen größeren rand als den genormt vorgegebenen hat kann ich den au gut lesen und verstehen...
bewerbungen werden heutzutage nicht mehr in einem normalen briefumschlag versendet, sondern in einer bewerbungsmappe in einem DIN A4 umschlag... also machts keinen sinn brieffensterfreundliche normen einzuhalten...
versteh mich nicht falsch, s gibt schon normen die "sinn" machen...
aber wenn ein bewerber abgelehnt wird weil der personalchef einen um 0,02 cm zu großen rand von oben festgestellt hat ist das etwas fragwürdig...
klar kann man dann wieder argumentieren, dass der personalchef mit der prüfung feststellen will, ob der bewerber regeln und normen einhalten kann, trotzdem find ich solche kleinkarrierten regeln einfach traurig...

[silverhaze]

Nun.. es kommt sicher auf den Arbeitsort an, wo man sich bewirbt. Mir persönlich spielt es keine Rolle ob der Abstand oben grösser ist als der unten... Who cares? Wichtig ist der Inhalt / Arbeitszeugnisse / Referenzen und nicht das Schreiben an und für sich. Für die letzte Stelle die ich vergeben konnte in meinem Team, habe ich 4 Bewerbungen bekommen - aber jeden zum Vorstellungsgespräch eingeladen. 2 Davon bekamen Absagen nach dem Vorstellungsgespräch und die anderen 2 wurden zum Probearbeiten eingestellt. Unterdessen arbeiten beide 2 in der gleichen Firma wie ich, eine Person bei mir, eine andere in einer anderen Filiale.

Bewerbungen ohne Foto würden aber bei mir auch nicht akzeptiert werden und mit einer Absage resultieren, denn zu einer Bewerbung gehört ein Foto. Ob dies jetzt ein Passfoto oder ein anderes Foto ist, spielt keine Rolle - Hauptsache Foto.

Zu den Tests die durchgeführt werden (z.B. Migros) kann ich nur sagen: Ich verstehe dies, voll und ganz! Denn dass die heutige Jugend teilweise nur noch Unsinn im Kopf hat, merkt man immer mehr. Desweiteren bekommt der Arbeitgeber ein besseres (oder schlechteres) Bild vom Bewerber. Der Bewerber hat auch einen Vorteil, er hat den Test gemacht, und kann Ihn in Zukunft immer zu den Bewerbungsunterlagen dazu legen, dies hinterlässt beim Arbeitgeber auch wieder ein besseres Bild (--> Wow, der Bewerber will, dass wir wirklich sehen was er kann! )

Ob die Bewerbung zum Erfolg führt, liegt nicht alleine daran, wie die Bewerbung aussieht, sondern es ist auch davon Abhängig, was man in der Vergangenheit geleistet hat (oder eben nicht). Selbstverständlich kommt es auch wieder auf die Firma drauf an, wie streng sie es mit Normen usw. sieht.

Falls es nach mehrfachen Bewerbungen immer noch nicht zu einem Job reicht, sollte man sich doch einmal folgende Fragen stellen:
- Ist dieser Job / Gebiet überhaupt das richtige für mich?
- Wie ist mein Erscheinungsbild? (z.b. Dreadz im Verkauf --> absolutes no Go!)
- Was habe ich in Vergangenheit schlechtes geleistet und wie soll ich beim neuen Arbeitgeber argumentieren, dass dies nicht mehr vorkommt?
- Sind meine Qualifikationen für den gewünschten Job ausreichend?
- Bin ich vielleicht gar überqualifiziert?
- Stehen meine Angegeben Referenzen hinter mir?

[Saphira]

Mahakala

bewerbungen werden heutzutage nicht mehr in einem normalen briefumschlag versendet, sondern in einer bewerbungsmappe in einem DIN A4 umschlag

Die gibts auch mit Fenster

Aber Fensterlein hin oder her - ich schreib meine Bewerbungscouverts sogar von Hand an, dann können die meine Schrift auch noch gleich analysieren, wenn sie wollen

Ich denke, es misst kein Personalverantwortlicher die Seitenränder nach. Eine gewisse Toleranz ist bestimmt vorhanden. Letztendlich sollte die Bewerbung einfach sauber und professionell wirken. Von einem Produktionsmitarbeiter wird darstellungstechnisch nicht das selbe erwartet wie von einem Kaufmännischen Mitarbeiter, liegt auf der Hand.
Du kannst das als kleinlich Bezeichnen - aber wenn du 150 Bewerbungen auf eine Stelle erhälst, dann sind es manchmal Nuancen, die's ausmachen können. Ich würd mir da einfach mal die Mühe machen und die Bewerbung möglichst professionell gestalten, auch wenn man diese Normen für übertrieben hält.

Meine Meinung. Mehr nicht

[604freund/Psykas]

hmmm.. interessante sachen... hoff das geht noch munter weiter hier...

ich bin seit der lehre immer noch am selben ort, jetzt muss ich dann aber doch mal weiterschauen, und bin auch ein wenig schockiert was hier alles so erzählt wird...

mal sehn wies weitergeht in meiner "laufbahn"...

danke jedenfalls für dei vielen infos von erster stelle (@fish und silverhaze) weiter so! hilft bestimmt vielen weiter...!!!

[abraxas]

ich durfte auch erst kürzlich um die 100 bewerbungen beurteilen und kandidatengespräche führen.
für mich war wichtig, dass die unterlagen sauber und strukturiert daherkamen. bewerbungen mit allzu vielen fehlern habe ich gar nicht weiter angeschaut. entweder man liest seine unterlagen sorgfältig und gründlich nochmals durch, oder man zeigt sie jemandem der gut ist in rechtschreibung. soviel aufwand halte ich für zumutbar

das mit der sauberen strukturieren hängt an der stelle, die zu besetzen war. da ist das wichtig. ich gehe davon aus, dass man sich für eine bewerbung mühe gibt. und wenn es da schon nicht klappt, dann wirds später erst recht nicht klappen wenn man mal nicht so motiviert ist...

das foto sollte schon auch sympathisch sein. hätte ich mich zwischen zwei gleichwertigen bewerbungen entscheiden müssen, dann hätte wohl das mit dem sympathischeren foto gewonnen. ich habe auch schon bewerbungen gar nicht weiter angeschaut, weil das foto einfach total jenseits war. eine bewerbung für eine firma ist kein tillate oder so. telleraugen, bier in der hand oder schaum vor dem mund ist nicht angebracht.

die arbeitszeugnisse fand ich auch relevant. als arbeitnehmer habt ihr anspruch auf ein gutes arbeitszeugnis. wehrt euch, wenn ihr ein schlechtes kriegt. arbeitszeugnisse sind extrem vorsichtig formuliert und funktionieren durch weglassen. statt "immer zur vollsten zufriedenheit" nur "war zufriedenstellend" ist schon nicht so toll (aber nicht desaströs). wenn also irgendwo explizit sowas steht wie "hat nicht so gut gearbeitet" dann wird es extrem schwierig mit diesem zeugnis noch eine stelle zu finden.

[Titali]

bewerbungen werden heutzutage nicht mehr in einem normalen briefumschlag versendet, sondern in einer bewerbungsmappe in einem DIN A4 umschlag...

sofern schriftlich verlangt!
meistens gehts alles nur noch online per email als pdf-dateien... meine neue stelle habe ich jetzt gerade so bekommen
und ich mache hauptsächlich nur noch onlinebewerbungen, aber auch da muss man schauen, dass alles sauber daherkommt!
spontanbewerbungen sind auch nicht schlecht... hab den letzten job so erhalten!